Da du gerade diesen Artikel liest, gehe ich mal davon aus, dass auch du die Nase voll davon hast, dein sauer verdientes Geld jeden Monat zu einem nicht unbeträchtlichen Teil vom Fiskus abgeknöpft zu bekommen.
Vielleicht träumst du von einem freiheitlicheren Leben und weniger Sachzwängen, weit weg vom hektischen Alltag und der ständigen Abhängigkeit von einem System, das immer öfter selbst bis in die Privatsphäre seiner Bürger vordringt? Aber du bist noch ein wenig ratlos und weißt nicht so recht, wo und wie du beginnen sollst, um den Weg in Richtung finanzieller Selbstbestimmung und Unabhängigkeit einzuschlagen? Und eigentlich möchtest du schon gerne auswandern, willst Europa jedoch nicht unbedingt verlassen?
In diesem Fall liefert dir mein Artikel ein paar erste wichtige Impulse, denen du im Anschluß mit eigener, vertiefter Recherche nachgehen kannst – denn es gibt sie tatsächlich noch: die steuerarmen Länder Europas. Die attraktivsten unter ihnen stelle ich dir heute vor und berücksichtige neben den steuerlichen Aspekten auch weitere Faktoren wie Klima, Lebenshaltungskosten und Infrastruktur unter dem Gesichtspunkt der Selbstversorgung vor Ort.
Inhaltsverzeichnis
ToggleBulgarien

Bulgarien hat sich zu einem der steuerlich günstigsten Länder in Europa entwickelt, und das hat einen sehr guten Grund: Das Land verfolgt eine klare Politik der Steuererleichterung, um Investitionen und Unternehmertum zu fördern. Die Steuerlast für Privatpersonen und Unternehmen gehört zu den niedrigsten in der Europäischen Union.
Steuerliche Rahmenbedingungen in Bulgarien
Einkommenssteuer: Bulgarien hat einen festen Einkommenssteuersatz von 10 %. Das bedeutet, dass sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen einen konstant niedrigen Steuersatz zahlen. Im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern, in denen die Einkommenssteuer bis zu 50 % betragen kann, ist dieser Steuersatz besonders vorteilhaft.
Körperschaftsteuer: Auch für Unternehmen ist Bulgarien ein steuerfreundliches Land. Die Körperschaftsteuer beträgt ebenfalls nur 10 %.
Kapitalertragssteuer: Wer in Bulgarien investiert, zahlt auf Kapitalerträge ebenfalls nur 10 %. Das gilt für Dividenden, Zinsen und andere Einkünfte aus Kapitalanlagen.
Keine Vermögenssteuer: Bulgarien erhebt keine Vermögenssteuer. Das bedeutet, dass du als Privatperson keine Steuern auf dein persönliches Vermögen zahlen musst, sei es auf Immobilien, Bankguthaben oder Aktien.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: EU-Mitglied
Aufenthalt: Sehr einfach für EU-Bürger
Als EU-Bürger darfst du dich ohne Visum und ohne große Formalitäten bis zu 90 Tage in Bulgarien aufhalten. Wenn du länger bleiben willst, musst du dich bei der lokalen Migrationsbehörde registrieren.
Für einen Daueraufenthalt brauchst du:
Eine gültige Krankenversicherung
Einen Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel (z.B. Bankauszug, Rentenbescheid, Arbeitsvertrag)
Einen Miet- oder Kaufvertrag für deine Wohnadresse
Nach 5 Jahren legalem Aufenthalt kannst du ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht beantragen.
Auf der Website des Bundesverwaltungsamtes findest du weiterführende Informationen zu den Einwanderungsbedingungen Bulgariens.
Klima
Kontinentales Klima im Inland
In den zentralen und nördlichen Teilen Bulgariens herrscht ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Die Sommer sind in den tiefen Tälern sehr warm, mit Temperaturen, die über 30 °C steigen können. Das Klima eignet sich gut für den Anbau von Obstsorten wie Äpfel oder Pflaumen.
Im Winter hingegen wird es in den Höhenlagen sehr kalt, mit Temperaturen, die unter den Gefrierpunkt fallen können – ideal für den Anbau von kältebeständigem Gemüse wie Kohl oder Karotten, die die winterlichen Temperaturen gut überstehen.
Mediterranes Klima an der Schwarzmeerküste
An der Küste des Schwarzen Meeres herrscht ein mildes, mediterranes Klima mit warmen, aber nicht zu heißen Sommern und relativ milden Wintern. An Orten wie Varna oder Burgas kannst du mediterrane Pflanzen wie Oliven, Weintrauben und Zitrusfrüchte anbauen. Auch imWinter kannst du in dieser Region noch frische Ernten an Salaten oder Kräutern haben.
Lebenshaltungskosten
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise in Bulgarien sind im Vergleich zu anderen EU-Ländern sehr niedrig. In Sofia, der Hauptstadt, kostet eine Wohnung im Stadtzentrum etwa 500–700 Euro pro Monat für eine 2-Zimmer-Wohnung. In ländlichen Gebieten oder kleineren Städten wie Plovdiv oder Varna liegen die Mietpreise oft unter 300 Euro für eine ähnliche Wohnung. Wer sich für den Kauf einer Immobilie interessiert, kann auch hier von niedrigen Preisen profitieren – die Quadratmeterpreise für Immobilien liegen in Bulgarien bei etwa 500–1.000 Euro pro Quadratmeter, je nach Lage und Ausstattung.
Nebenkosten und Transport
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Gas liegen in Bulgarien im Durchschnitt bei etwa 100–150 Euro pro Monat für eine kleine Wohnung. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind günstig – eine Monatskarte kostet etwa 20–30 Euro. Wer ein Auto besitzt, muss mit geringeren Benzinpreisen rechnen (ca. 1,30 Euro pro Liter) und auch die Kfz-Steuer ist in Bulgarien moderat.
Infrastruktur
Verkehr und Straßen
Die Straßeninfrastruktur in Bulgarien ist größtenteils gut ausgebaut, insbesondere in den größeren Städten und auf den Hauptverbindungen zwischen den Städten. Die Autobahnen und Schnellstraßen befinden sich in einem guten Zustand.
Internet und Kommunikation
Das Internet in Bulgarien ist in den meisten Regionen schnell und zuverlässig. Die Verfügbarkeit von schnellem Breitbandinternet ist hoch, sowohl in den Städten als auch in vielen ländlichen Gebieten.
Ungarn

Die niedrigen Steuersätze, insbesondere bei Einkommenssteuer und Körperschaftsteuer, machen Ungarn zu einem attraktiven Land für Selbstversorger, Unternehmer und Investoren. Wer ein Unternehmen gründen möchte, kann von den günstigen Steuerbedingungen profitieren, ohne hohe Steuerlasten fürchten zu müssen.
Steuerliche Rahmenbedingungen in Ungarn
- Einkommenssteuer: Der Einkommenssteuersatz für Privatpersonen in Ungarn liegt bei 15 %. Selbst hohe Einkommen werden mit diesem Steuersatz belastet, was das Land besonders für Selbstständige und Unternehmer attraktiv macht, die ihr Einkommen optimieren möchten.
- Körperschaftsteuer: Ungarn hat einen der niedrigsten Körperschaftsteuersätze in der EU. Die Steuer auf Unternehmensgewinne beträgt nur 9 %.
- Kapitalertragssteuer: Auch auf Kapitalgewinne wird in Ungarn ein günstiger Steuersatz von 15 % angewendet, was im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ebenfalls vorteilhaft ist.
- Mehrwertsteuer: Die Mehrwertsteuer in Ungarn liegt bei 27 %, was im europäischen Vergleich eher hoch ist. Allerdings gibt es reduzierte Sätze für bestimmte Waren und Dienstleistungen, etwa für Lebensmittel oder medizinische Produkte, wo der Steuersatz nur bei 5 % liegt.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: EU-Mitglied
Aufenthalt: Problemlos für EU-Bürger
In Ungarn dürfen sich EU-Bürger bis zu 90 Tage frei aufhalten. Für längere Aufenthalte musst du dich anmelden und eine “Registrierungskarte” (Registration Card for Residence) beantragen.
Anforderungen:
- Wohnsitznachweis (Mietvertrag oder Eigentum)
- Krankenversicherung
- Finanzielle Mittel oder Arbeitsnachweis
Klima
Kontinentales Klima
In Ungarn herrscht ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Die Sommer können Temperaturen von über 30 °C erreichen, besonders in den südlichen Regionen. Dies ist ideal für den Anbau von Gemüsearten, die Wärme lieben.
Im Winter kann es besonders im Norden und in höheren Lagen kälter werden, mit Temperaturen, die unter den Gefrierpunkt fallen. In dieser Zeit gedeihen kältebeständige Pflanzen wie Kohl, Karotten und Rüben. Wer also ein gutes Gleichgewicht zwischen Sommer- und Winterernte anstrebt, ist mit Ungarn gut beraten.
Vielfalt an Anbaumöglichkeiten
Die südlichen und zentralen Regionen Ungarns sind für den Weinbau bekannt. In der berühmten Weinregion Tokaj werden die besten Weine des Landes gekeltert. Für Selbstversorger, die ihr eigenes Weingut gründen möchten, bieten sich hier also ideale Bedingungen. Auch Obstbäume wie Pflaumen und Äpfel gedeihen gut im gemäßigten Klima.
Lebenshaltungskosten
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise in Ungarn sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern relativ günstig. In Budapest, der Hauptstadt, liegt der Preis für eine 2-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum bei etwa 500–700 Euro pro Monat. In kleineren Städten und ländlichen Gebieten sind die Preise deutlich niedriger und liegen oft bei unter 300 Euro für eine vergleichbare Wohnung. Wer darüber nachdenkt, ein Haus zu kaufen, kann auch hier von niedrigen Preisen profitieren – der Quadratmeterpreis liegt oft bei 800–1.500 Euro.
Nebenkosten und Transport
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Gas belaufen sich auf etwa 100–150 Euro pro Monat für eine kleine Wohnung. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind preiswert – eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr kostet etwa 15–20 Euro. Wer ein Auto fährt, zahlt etwa 1,30 Euro pro Liter Benzin, und die Kfz-Steuer ist ebenfalls moderat.
Infrastruktur
Verkehr und Straßen
Ungarn verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz, insbesondere im Süden und im Westen des Landes. Die Autobahnen befinden sich in einem passablen Zustand, und die wichtigsten Städte sind gut angebunden. Auch in ländlichen Gegenden sind die Straßen überwiegend gut befahrbar. In Budapest existiert ein effizientes öffentliches Verkehrssystem, das Busse, Straßenbahnen und die U-Bahn umfasst.
Internet und Kommunikation
Das Internet in Ungarn ist schnell und zuverlässig, sowohl in den Städten als auch in vielen ländlichen Gegenden. Die Preise für Breitbandinternet sind im Vergleich zu Westeuropa relativ niedrig.
Montenegro

Das kleine Land an der Adriaküste hat sich in den letzten Jahren zunehmend als attraktives Ziel für Expats, Unternehmer und Selbstversorger etabliert. Mit einer Kombination aus günstigen steuerlichen Rahmenbedingungen, einer atemberaubenden Lanschaft und einem angenehmen Klima zieht das Land immer mehr Menschen an, die eine hohe Lebensqualität mit finanziellen Vorteilen verbinden möchten.
Steuerliche Rahmenbedingungen
Einkommenssteuer: Der Einkommenssteuersatz in Montenegro ist mit 9 % für Einkommen bis 1000,- Euro einer der niedrigsten in Europa (für Einkommen bis 700,- Euro liegt er sogar bei 0%). Ab über1000,01 Euro werden 15 % fällig.
Körperschaftsteuer: Auch die Körperschaftsteuer in Montenegro ist mit ebenfalls 9 % sehr niedrig.
Mehrwertsteuer: Der reguläre Mehrwertsteuersatz liegt in Montenegro bei 21 %, wodurch es im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eher im Mittelfeld spielt.
Kapitalertragssteuer: Auf Kapitalgewinne wird ebenfalls ein Steuersatz von 9 % angewendet, was für Investoren, die in den lokalen Markt investieren möchten, äußerst vorteilhaft ist.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: Nicht-EU, aber EU-Beitrittskandidat
Aufenthalt: Flexibel, aber papierlastiger
Als Deutscher bekommst du bei der Einreise einen 90-Tage-Touristenstatus. Für längere Aufenthalte brauchst du eine Aufenthaltsgenehmigung.
Daueraufenthalt gibt’s über:
- Immobilienbesitz
- Anstellung in einem montenegrinischen Unternehmen
- Gründung einer eigenen Firma (sehr beliebt!)
Ein Unternehmen in Montenegro zu gründen ist unkompliziert und günstig. Viele Expats wählen deshalb diese Option.
Klima
Mediterranes Klima an der Küste
Das Klima an der Küste Montenegros ist typisch mediterran. Die Sommer sind warm und trocken, mit Temperaturen von über 30 °C. Die Winter sind mild, mit Temperaturen von 10–15 °C an der Küste. In den Bergen kann es im Winter kälter werden, was die Region ideal für den Anbau von verschiedenen Pflanzenarten macht, die ein gemäßigtes Klima bevorzugen.
Vielseitige Anbaumöglichkeiten
Für Selbstversorger bietet Montenegro ideale Bedingungen, um eine Vielzahl von Pflanzen anzubauen. Das milde Klima an der Küste eignet sich besonders gut für den Anbau von Zitrusfrüchten, Oliven, Weintrauben und Gemüse wie Tomaten und Paprika. In den bergigen Regionen des Landes ist der Anbau von robusteren Pflanzen wie Kartoffeln, Karotten und Kohl möglich.
Lebenshaltungskosten
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise in Montenegro sind im Vergleich zu westeuropäischen Ländern sehr günstig. In der Hauptstadt Podgorica kostet die Miete für eine kleine Wohnung im Stadtzentrum etwa 250–350 Euro pro Monat. An der Küste, vor allem in Städten wie Budva oder Kotor, können die Preise etwas höher liegen, aber auch hier ist die Miete im Vergleich zu westlichen Städten wie Barcelona oder Rom sehr günstig.
Wer in ländlichen Gebieten lebt, kann deutlich günstigere Preise finden. Eine Wohnung oder ein Haus auf dem Land kann oft schon für 150–200 Euro im Monat gemietet werden. Wer darüber nachdenkt, ein Haus zu kaufen, kann in Montenegro ein großes Grundstück zu sehr günstigen Preisen erwerben – der Quadratmeterpreis für landwirtschaftlich genutztes Land liegt oft bei 5–15 Euro.
Nebenkosten und Transport
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Gas belaufen sich auf etwa 100–150 Euro pro Monat für eine kleine Wohnung. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind preiswert – eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr kostet etwa 25–30 Euro.
Der Preis für Benzin liegt bei etwa 1,30 Euro pro Liter. Zudem bestehen gute Anbindungen an die Straßen und Autobahnen, die das Reisen im Land erleichtern.
Infrastruktur
Verkehr und Straßen
Das Straßennetz in Montenegro ist gut ausgebaut, besonders an der Küste und in der Hauptstadt Podgorica. Es gibt zahlreiche moderne Autobahnen, die das Land mit den Nachbarländern verbinden. Auch in den ländlicheren Regionen sind die Straßen gut befahrbar, obwohl es hier durchaus noch Verbesserungspotenzial gibt. Wer sich für das Leben in abgelegeneren Regionen entscheidet, sollte sich darauf einstellen, dass die Straßenqualität mitunter zu wünschen übrig lässt.
Internet und Kommunikation
Das Internet in Montenegro ist schnell und zuverlässig. DasLand ist gut mit Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschlüssen versorgt. Besonders in den Städten und touristischen Gegenden ist das Internet von guter Qualität. Wer in abgelegene ländliche Gebiete zieht, sollte jedoch überprüfen, ob der Internetanschluss ausreichend ist.
Litauen

Der größte der drei baltischen Staaten ist ein von Auswanderwilligen oft übersehener Ort, der jedoch immer mehr an Popularität gewinnt. Mit einer günstigen Steuerpolitik, einer stabilen Wirtschaft und artenreichen Natur hat Litauen viel zu bieten.
Steuerliche Rahmenbedingungen in Litauen
- Einkommenssteuer: Die Einkommenssteuer wird auf der Grundlage des durchschnittlichen Monatsgehalts berechnet und beträgt 20 % oder 27 %.
- Körperschaftsteuer: Litauen erhebt eine Körperschaftsteuer von 15 %.
- Mehrwertsteuer: Der reguläre Mehrwertsteuersatz in Litauen liegt bei 21 %. Es gibt jedoch reduzierte Steuersätze von 9 % und 5 % auf bestimmte Güter und Dienstleistungen, wie etwa Bücher und Hotelübernachtungen.
- Kapitalertragssteuer: Die Steuer auf Kapitalerträge wie Dividenden und Gewinne aus Kapitalanlagen liegt bei 15 %.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: EU-Mitglied
Aufenthalt: Sehr einfach für EU-Bürger
Als deutscher Staatsbürger kannst du in Litauen ohne Visum einreisen und dich bis zu 90 Tage frei aufhalten. Für längere Aufenthalte – etwa zum Leben, Arbeiten oder Studieren – musst du dich offiziell registrieren und eine Aufenthaltserlaubnis für EU-Bürger (“Registration Certificate for EU Citizens”) beantragen.
Anforderungen:
Wohnsitznachweis (z.B. Mietvertrag)
Nachweis ausreichender finanzieller Mittel oder Beschäftigung
Krankenversicherung (kann eine private oder staatliche EU-Versicherung sein)
Nach fünf Jahren durchgehendem Aufenthalt hast du das Recht auf eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis.
Weiterführende Informationen auf der Seite des BVA.
Klima
Sommer und Winter
Die Sommer in Litauen sind angenehm, mit Durchschnittstemperaturen von etwa 20–25 °C. In den südlichen Regionen des Landes können die Temperaturen auch bis zu 30 °C erreichen, während es im Norden des Landes etwas kühler bleibt.
Im Winter wird es in Litauen recht kalt, insbesondere im Januar, wenn die Temperaturen auf -5 °C bis -10 °C sinken können. In den ländlichen Gegenden kann es sogar noch kälter werden. Es schneit häufig, was den Wintersport im Land fördert. Selbstversorger, die in ländlichen Regionen leben, können von der Winterkälte profitieren, da die Temperaturen stabile Bedingungen für die Lagerung von Lebensmitteln bieten – zum Beispiel für die Konservierung von Wurzeln und Wintergemüse.
Anbaumöglichkeiten für Selbstversorger
Das gemäßigte Klima ermöglicht den Anbau einer Vielzahl von Nutzpflanzen, von Obstbäumen bis hin zu Gemüse und Kräutern. Besonders geeignet sind Beerenarten wie Himbeeren, Johannisbeeren und Blaubeeren, die sich gut im litauischen Klima entwickeln. Auch Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Kürbisse sind in Litauen weit verbreitet. In den wärmeren Sommermonaten können Selbstversorger auch Tomaten, Paprika und Auberginen anbauen, wobei in den kälteren Wintermonaten eine zusätzliche Wärmezufuhr in den Gewächshäusern empfehlenswert ist.
Lebenshaltungskosten
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise in Litauen sind im Vergleich zu westeuropäischen Ländern äußerst günstig. In Vilnius, der Hauptstadt, liegt die Miete für eine einfache Wohnung im Stadtzentrum bei etwa 300–450 Euro pro Monat. In den Vororten oder kleineren Städten wie Kaunas oder Klaipėda gestalten sich die Preise noch günstiger, und eine Wohnung kann hier für etwa 200–350 Euro im Monat gemietet werden. Wer in ländlichen Gebieten lebt, kann die Miete für eine kleine Wohnung oder ein Haus sogar für 150–250 Euro pro Monat finden.
Nebenkosten und Transport
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Heizung liegen bei etwa 100–150 Euro pro Monat für eine kleine Wohnung. Für Selbstversorger, die ihre eigene Wärmequelle, wie etwa einen Holzofen, nutzen, können die Kosten noch niedriger ausfallen.
Öffentliche Verkehrsmittel sind ebenfalls günstig. Eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr in Vilnius kostet etwa 30–40 Euro. Die Preise für Benzin liegen bei etwa 1,30 Euro pro Liter.
Infrastruktur
Verkehr und Straßen
Litauen besitzt ein gut ausgebautes Straßennetz, das die wichtigsten Städte miteinander verbindet. Besonders die Verbindung zwischen Vilnius, Kaunas und Klaipėda ist sehr gut ausgebaut. In den ländlicheren Gegenden befinden sich die Straßen ebenfalls in einem akzeptablen Zustand, wobei es in den entlegeneren Gebieten noch Nachholbedarf gibt. Wer aufs Land zieht, sollte sich jedoch darauf einstellen, dass einige Straßen weniger gut gepflegt sein könnten.
Internet und Kommunikation
Das Internet in Litauen ist schnell und zuverlässig. Litauen gehört zu den führenden Ländern in Europa, was die Internetgeschwindigkeit betrifft. Fast alle Haushalte haben Zugang zu Highspeed-Breitbandanschlüssen. Wer auf abgelegeneren Höhlen lebt, könnte von einer mobilen Internetverbindung profitieren, da auch das 4G-Netz weitgehend ausgebaut ist.
Irland

Die grüne Insel im Atlantik ist nicht nur für ihre märchenhaft schönen Landschaften und ihre reiche Geschichte bekannt, sondern auch für ihre unternehmerfreundliche Steuerpolitik und hohe Lebensqualität.
Steuerliche Rahmenbedingungen
Einkommenssteuer: Irland erhebt eine progressive Einkommenssteuer, die sich zwischen 20 % und 40 % bewegt. Der Steuersatz von 20 % gilt für Einkommen bis zu etwa 36.800 € (für Alleinstehende), alles, was darüber liegt, wird mit dem höheren Steuersatz von 40 % besteuert. Allerdings gibt es auch zahlreiche Steuervergünstigungen und Abzüge, die die Steuerlast verringern können.
Körperschaftsteuer: Der größte steuerliche Vorteil Irlands liegt in der Körperschaftsteuer, die nur 12,5 % beträgt. Dieser niedrige Steuersatz macht Irland zu einem beliebten Ziel für Unternehmen, insbesondere für internationale Unternehmen, die ihren Sitz in Irland ansiedeln wollen. In Kombination mit den großzügigen Steuervergünstigungen ist Irland ein beliebtes Ziel für Unternehmen aus der Tech-Branche, aber auch für Selbstständige und Einzelunternehmer.
Mehrwertsteuer: Die Mehrwertsteuer in Irland liegt bei 23 %, was im europäischen Vergleich eher hoch ist. Für bestimmte Produkte, wie beispielsweise bestimmte Lebensmittel und medizinische Produkte, gibt es jedoch reduzierte Sätze, die bei etwa 13,5 % liegen.
Kapitalertragssteuer: Irland erhebt eine Kapitalertragssteuer von 20% auf Gewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten wie Immobilien, Aktien und Anleihen. Jedoch gibt es Steuervergünstigungen, die für Selbstständige und Unternehmer von Vorteil sein können, wie beispielsweise die Möglichkeit, Einkünfte aus dem Veräußern von Unternehmensanteilen in bestimmten Fällen steuerlich zu begünstigen.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: EU-Mitglied
Aufenthalt: Leicht für EU-Bürger
Als Deutscher kannst du ohne Visum nach Irland einreisen und ohne Einschränkungen leben und arbeiten. Innerhalb der ersten 90 Tage solltest du dich offiziell registrieren,
wenn du länger bleibst.
Anforderungen:
Job oder Nachweis finanzieller Mittel
Krankenversicherung (das irische Gesundheitssystem ist nicht
komplett kostenlos)Nachweis eines Wohnsitzes
Irland ist besonders bei Expats aus der IT- und Finanzbranche beliebt.
Weiterführende Informationen auf der Seite des BVA.
Klima
Sommer und Winter
Die Sommer in Irland sind angenehm, mit Temperaturen, die im Juli und August meist zwischen 15 °C und 20 °C liegen. Die Winter sind ebenfalls mild, mit Temperaturen, die selten unter 0 °C sinken. In den Küstenregionen kann es aufgrund des Atlantiks sogar etwas wärmer sein, während es im Landesinneren kühler wird. Schnee ist in Irland eine Seltenheit, was für viele Expats eine willkommene Abwechslung zu den kälteren Wintermonaten in anderen Teilen Europas darstellt.
Anbaumöglichkeiten für Selbstversorger
Das gemäßigte Klima Irlands eignet sich ideal für den Anbau von Obst und Gemüse, besonders für Sorten, die keine extremen Temperaturen benötigen. Zu den typischen Anpflanzungen gehören Kartoffeln, Karotten, Kohl, Äpfel, Birnen und Beeren. Die langen Sommerabende ermöglichen eine lange Wachstumsperiode, auch wenn die Ernte im Vergleich zu südlicheren Ländern etwas später stattfindet.
Ein Vorteil für Selbstversorger in Irland ist, dass es aufgrund des milden Klimas möglich ist, das ganze Jahr über zu gärtnern, allerdings sollten die Böden gut vorbereitet werden, da sie in vielen Teilen Irlands eher nass und lehmig sind. Gewächshäuser oder der Anbau in Hochbeeten sind daher eine gute Möglichkeit, um auch empfindlichere Pflanzen wie Tomaten oder Zucchini erfolgreich zu züchten.
Lebenshaltungskosten
Irland gehört zu den teureren Ländern Europas, insbesondere in den größeren Städten wie Dublin, Cork oder Galway. Dennoch sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu anderen westlichen Ländern wie Großbritannien oder auch den USA insgesamt überschaubar.
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise in Irland variieren stark je nach Region. In Dublin, der Hauptstadt, liegt die Miete für eine Einzimmerwohnung im Stadtzentrum bei etwa 1.500–2.500 € pro Monat, während die Mieten in ländlicheren Gegenden deutlich günstiger sind. In kleineren Städten oder ländlichen Gebieten kann man eine Einzimmerwohnung für 700–1.200 € pro Monat mieten.
Wer plant, in Irland zu leben, sollte sich bewusst machen, dass der Wohnungsmarkt in den größeren Städten recht angespannt ist und es sich schwierig gestalten kann, bezahlbaren Wohnraum zu finden, besonders wenn man eine zentrale Lage bevorzugt.
Nebenkosten und Transport
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Internet betragen in Irland durchschnittlich 150–200 € pro Monat. Die Kosten variieren natürlich je nach Größe der Wohnung und dem eigenen Verbrauch.
Irland verfügt über ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, insbesondere in Dublin und den größeren Städten. Eine Monatskarte für den öffentlichen Nahverkehr kostet etwa 120 €, und die Preise für Einzelfahrten liegen bei etwa 2–3 €. In ländlicheren Regionen kann es jedoch schwieriger sein, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, sodass ein eigenes Auto in vielen Fällen notwendig ist.
Infrastruktur
Straßen und Verkehr
Die Straßen in Irland sind gut ausgebaut, jedoch gibt es auch viele enge und kurvenreiche Straßen, vor allem in den ländlichen Gebieten. Der Verkehr in Dublin kann zu Stoßzeiten stark sein, doch insgesamt ist das Straßennetz in Irland sehr gut und ermöglicht schnelle Verbindungen zwischen den großen Städten.
Internet und Kommunikation
Irland hat eine ausgezeichnete Internetinfrastruktur, und die meisten Haushalte haben Zugang zu schnellem Breitbandinternet. Wer in abgelegeneren Regionen lebt, sollte jedoch die Verfügbarkeit von High-Speed-Internet vorher überprüfen, da es in einigen ländlichen Gebieten noch Unterschiede in der Geschwindigkeit gibt.
Isle of Man

Die kleine Insel in der Irischen See zwischen Großbritannien und Irland ist ein steuerfreundlicher Ort mit einer langen Geschichte. Als britisches Überseegebiet ist sie politisch und wirtschaftlich eng mit Großbritannien verbunden, bietet jedoch einzigartige steuerliche Vorteile und eine hohe Lebensqualität.
Steuerliche Rahmenbedingungen auf der Isle of Man
Einkommenssteuer: Die Isle of Man erhebt eine Einkommenssteuer auf Einzelpersonen, aber die Sätze sind im Vergleich zu vielen anderen Ländern extrem günstig. Der Basissatz für die Einkommenssteuer liegt bei nur 10 % auf das Einkommen bis zu 14.000 £ pro Jahr. Für Einkommen, das darüber hinausgeht, beträgt der Höchstsatz 20 %.
Körperschaftsteuer: Eine der größten steuerlichen Attraktionen der Isle of Man ist ihre Körperschaftsteuer von 0 % auf die meisten Unternehmen – das bedeutet, dass Unternehmen auf der Insel keine Steuer auf ihre Gewinne zahlen müssen, außer in speziellen Fällen (z.B. bei Unternehmen im Finanzsektor).
Mehrwertsteuer: Die Isle of Man erhebt keine Mehrwertsteuer im klassischen Sinne. Stattdessen gibt es eine sogenannte Goods and Services Tax (GST), die auf die meisten Waren und Dienstleistungen angewendet wird. Der Satz liegt bei 20 %, was dem Mehrwertsteuersatz des Vereinigten Königreichs entspricht.
Kapitalertragssteuer: Die Isle of Man erhebt keine Kapitalertragssteuer auf Gewinne aus dem Verkauf von Vermögenswerten wie Immobilien oder Aktien.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: Britisches Kronbesitzgebiet (nicht EU, nicht UK)
Aufenthalt: Trickreicher
Die Isle of Man gehört weder zur EU noch zum Vereinigten Königreich. Sie hat ihre eigenen Einwanderungsregeln.
Für Deutsche gilt:
Du brauchst eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, es sei denn, du hast das Recht auf Aufenthalt durch britische Staatsbürgerschaft oder familiäre Beziehungen.
Typische Wege:
Jobangebot auf der Isle of Man
Investition/Unternehmensgründung
Klima
Sommer und Winter
Im Sommer liegen die Temperaturen auf der Isle of Man typischerweise bei 15–18 °C. Der Juli ist der wärmste Monat, aber auch dann bleibt das Wetter kühl. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Regen und Wind selbst in den Sommermonaten auftreten. Die Sommer sind also ideal für alle, die ein gemäßigtes Klima bevorzugen.
Die Winter auf der Isle of Man sind ebenfalls mild, mit Temperaturen, die selten unter 0 °C fallen. Die Temperaturen liegen in der Regel bei 4–8 °C. Schnee ist auf der Insel selten, aber stürmische Winde und Regen sind im Winter üblich.
Anbaumöglichkeiten für Selbstversorger
Das gemäßigte Klima der Isle of Man eignet sich gut für den Anbau von robusten Pflanzen wie Kartoffeln, Karotten, Kohl und Lauch. Durch die relativ milden Temperaturen können viele Pflanzen das ganze Jahr über wachsen, allerdings kann es aufgrund des häufigen Regens zu Staunässe kommen, was den Boden für einige Anbaupflanzen zu sauer machen kann. Ein eigenes Gewächshaus oder Hochbeete wären daher ideal, um empfindlichere Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Gurken zu ziehen.
Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten auf der Isle of Man liegen zwar über denen vieler Länder auf dem europäischen Festland, sind aber im Vergleich zu anderen britischen Regionen und westlichen Metropolen immer noch relativ günstig. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Leben auf einer Insel auch bestimmte logistische Herausforderungen mit sich bringt, die zu höheren Kosten führen können, insbesondere bei importierten Waren.
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise auf der Isle of Man variieren je nach Lage und Größe der Unterkunft. In Douglas, der Hauptstadt der Insel, liegen die Mieten für eine Einzimmerwohnung im Stadtzentrum zwischen 800 und 1.200 £ pro Monat. In ländlicheren Gebieten der Insel kann man Wohnungen zu günstigeren Preisen finden.
Transport und Nebenkosten
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Internet betragen auf der Isle of Man etwa 150–200 £ pro Monat, wobei dies je nach Größe des Haushalts und Verbrauch variieren kann. Der öffentliche Nahverkehr auf der Isle of Man ist gut ausgebaut, und die Preise für Busfahrten liegen bei etwa 2 £ für eine Einzelfahrt. Die Insel hat ein überschaubares Straßennetz, sodass man in der Regel schnell von einem Ort zum anderen gelangen kann.
Infrastruktur
Straßen und Verkehr
Die Isle of Man verfügt über eine ausgezeichnete Infrastruktur, insbesondere in den städtischen Gebieten wie Douglas. Die Straßen sind gut ausgebaut, und es existieren regelmäßige öffentliche Verkehrsanbindungen. In den ländlicheren Regionen kann es jedoch etwas schwieriger sein, auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, weshalb viele Bewohner ein eigenes Auto nutzen.
Internet und Kommunikation
Das Internet auf der Isle of Man ist schnell und zuverlässig. Viele Haushalte haben Zugang zu Highspeed-Breitbandverbindungen, und die Infrastruktur für digitale Kommunikation ist gut ausgebaut. Wer auf die Insel zieht, kann in der Regel problemlos eine Internetverbindung einrichten, die es ermöglicht, remote zu arbeiten oder ein Online-Geschäft zu betreiben.
Zypern

Die drittgrößte Insel im Mittelmeer fasziniert durch ihre strategische Lage. Für Selbstversorger, Unternehmer und Privatpersonen, die sowohl ein angenehmes Klima als auch ein steuerfreundliches Umfeld suchen, stellt Zypern eine besonders attraktive Option dar, denn die Insel bietet eine der vorteilhaftesten Steuerregelungen innerhalb der Europäischen Union.
Steuerliche Rahmenbedingungen auf Zypern
Einkommenssteuer: Auf Zypern beträgt die Einkommenssteuer für natürliche Personen einheitlich bis zu 35 %. Allerdings greift die Steuerpflich erst ab einem Jahreseinkommen von 19.500 €. Wer weniger verdient, profitiert also von einer Steuerbefreiung. Bei über 19.500 € gilt ein progressiver Steuersatz, der bis zu 35 % auf Einkünfte von über 60.000 € ansteigt.
Unternehmenssteuer: Zypern erhebt eine Körperschaftsteuer von nur 12,5 %, was einen der niedrigsten Steuersätze in der EU darstellt.
Kapitalertragssteuer: Zypern erhebt keine Steuer auf Kapitalgewinne, die aus dem Verkauf von Wertpapieren und Unternehmensanteilen erzielt werden. Für die Veräußerung von Immobilien innerhalb Zyperns wird allerdings eine Kapitalerstragssteuer von 20 % fällig.
Mehrwertsteuer: Die Mehrwertsteuer auf Zypern liegt bei 19 % für die meisten Waren und Dienstleistungen. Es gibt jedoch reduzierte Sätze von 9 % für einige Produkte, wie etwa für die Lieferung von Lebensmitteln, und 5 % für andere spezifische Güter und Dienstleistungen, wie z.B. Medikamente oder Zeitungen.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: EU-Mitglied
Aufenthalt: Einfach für EU-Bürger
Als EU-Bürger kannst du dich frei in Zypern bewegen und arbeiten. Für Aufenthalte über 90 Tage musst du dich registrieren und ein sogenanntes “MEU1“-Formular (Residence Certificate) beantragen.
Dafür brauchst du:
Krankenversicherung
Arbeitsvertrag oder Einkommensnachweis
Wohnsitznachweis
Weiterführende Informationen auf der Seite des BVA.
Klima
Sommer und Winter
Im Sommer steigen die Temperaturen auf Zypern regelmäßig auf über 30 °C. Besonders im Juli und August kann es tagsüber sehr heiß werden, mit Temperaturen von bis zu 40 °C. Die Küstenregionen profitieren jedoch oft von einer angenehmen Meeresbrise, die für Erfrischung sorgt.
Die Winter sind mild, mit Temperaturen von etwa 10–15 °C. Schnee ist in den Küstenregionen selten, tritt aber gelegentlich in den höher gelegenen Gebirgen auf. Diese milderen Temperaturen im Winter bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Wintergemüse und anderen robusten Pflanzen.
Anbaumöglichkeiten für Selbstversorger
Das milde und sonnige Klima auf Zypern ist für den Anbau einer Vielzahl von Pflanzen geeignet. Zitrusfrüchte, Feigen und Oliven gedeihen hervorragend, und viele Selbstversorger in Zypern bauen ihre eigenen Oliven an, um Olivenöl zu produzieren. Das Klima eignet sich auch gut für Weinbau und Kräuteranbau, wobei Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Basilikum das ganze Jahr über gut gedeihen.
Lebenshaltungskosten
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise auf Zypern sind in den letzten Jahren gestiegen, aber im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind sie immer noch erschwinglich. In Nikosia, der Hauptstadt, liegen die Mieten für eine Einzimmerwohnung im Stadtzentrum bei etwa 500–700 € pro Monat, während in ländlicheren Gebieten deutlich günstigere Preise zu finden sind.
Wer ein Haus kaufen möchte, muss mit Preisen von etwa 1.500–2.500 € pro Quadratmeter rechnen, abhängig von der Lage. Für Selbstversorger, die ein Grundstück für landwirtschaftliche Zwecke suchen, gibt es in Zypern viele ländliche Gebiete, in denen Grundstücke zu erschwinglichen Preisen erhältlich sind.
Transport und Nebenkosten
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Internet liegen auf Zypern bei etwa 150–200 € pro Monat. Der öffentliche Nahverkehr auf der Insel ist gut, aber eher auf die größeren Städte konzentriert. In ländlicheren Gebieten ist es empfehlenswert, ein Auto zu besitzen, um flexibel zu sein. Die Kosten für den Transport sind moderat, wobei eine Tankfüllung Benzin etwa 50 € kostet. Zypern hat gut ausgebaute Straßen, und Autofahren auf der Insel ist relativ unkompliziert.
Infrastruktur
Straßen und Verkehr
Die Infrastruktur auf Zypern ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gut entwickelt, besonders in den städtischen Gebieten wie Nikosia und Limassol. Die Straßen sind gut ausgebaut, und die Internetverbindungen können als schnell und zuverlässig bezeichnet werden. In ländlicheren Regionen ist die Infrastruktur jedoch etwas begrenzter, was für Selbstversorger, die in abgelegenen Gebieten leben möchten, nachteilig sein könnte.
Internet und Kommunikation
Das Internet auf Zypern ist schnell und zuverlässig, und viele Haushalte haben Zugang zu Highspeed-Breitbandverbindungen. Wer auf Zypern lebt und arbeitet, kann problemlos remote arbeiten oder ein Online-Business betreiben.
Nordzypern

Nordzypern bietet einige markante Vorteile für Menschen, die sich bewusst gegen die EU-Bürokratie und für ein unabhängigeres, steuerlich attraktiveres Leben entscheiden. Dass Nordzypern nicht Teil der Europäischen Union ist, bringt insbesondere im Vergleich zur Republik Zypern (dem griechisch-zypriotischen Süden, der seit 2004 EU-Mitglied ist) eine Reihe von freiheitlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Vorteilen mit sich.
Weniger Regulierung, mehr Freiheit
Die EU ist bekannt für ihre starke Regulierung, gerade in Bereichen wie Datenschutz (DSGVO), Steuertransparenz, Unternehmensrecht, Verbraucherschutz und Umweltauflagen. In Nordzypern hingegen gilt:
Keine EU-Regularien, also keine Überregulierung von Kleinstunternehmen, kein verpflichtender Bürokratieapparat für DSGVO & Co.
Einfachere Gründung und Verwaltung von Unternehmen, gerade für Einzelunternehmer oder Startups.
Keine EU-Meldepflichten wie DAC6 oder automatischer Informationsaustausch (AIA/CRS), was besonders für Menschen mit internationalem Einkommen attraktiv ist.
Attraktive steuerliche Rahmenbedingungen
Nordzypern bietet ein steuerlich vergleichsweise lockeres Umfeld – vor allem im Vergleich zur Republik Zypern und anderen EU-Staaten.
Für Privatpersonen:
Keine Kapitalertragsteuer auf Auslandseinkommen.
Keine Quellensteuer auf Dividenden und Zinserträge aus dem Ausland.
Keine Erbschafts- oder Schenkungssteuer.
Sehr niedrige Einkommenssteuer (progressiv, aber mit hohen Freibeträgen – viele Expats zahlen effektiv nur 0–10 %).
Für Unternehmen:
Körperschaftsteuer: nur 23,5 %, wobei es zahlreiche legale Gestaltungsmöglichkeiten gibt, um das zu optimieren.
Viele Branchen – insbesondere IT, digitale Dienstleistungen und Immobilien – profitieren von steuerlichen Sonderkonditionen.
Freie Devisenwirtschaft: Einnahmen können in beliebigen Währungen (EUR, USD, GBP, TRY etc.) deklariert werden, was gerade für digitale Nomaden und Online-Unternehmer praktisch ist.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: Nur von der Türkei anerkannt, nicht Teil der EU
Aufenthalt: Locker und unkompliziert
Nordzypern ist ein Paradies für Expats, die möglichst wenig Bürokratie wollen.
Regeln für Deutsche:
Du bekommst bei der Einreise eine Aufenthaltserlaubnis für bis zu 90 Tage.
Wenn du länger bleiben möchtest, kannst du sehr einfach eine Aufenthaltserlaubnis (Temporary Residence Permit) beantragen.
Kein Schengen-Raum, daher deutlich einfachere Einreise und Aufenthaltsbedingungen.
Visafreies oder visaleichtes Leben für viele Staatsbürger, auch für nicht-EU-Bürger, die sich mit dem EU-Aufenthaltsrecht schwertun.
Aufenthaltserlaubnis ist leicht zu beantragen, vor allem bei Immobilienbesitz oder als Selbstständiger.
Anforderungen:
Wohnsitznachweis (z.B. Mietvertrag)
Krankenversicherung
Gesundheitscheck vor Ort
Viele Expats verlängern ihre Aufenthalte einfach jährlich.
Lebenshaltungskosten
Niedrige Lebenshaltungskosten, vor allem bei Lebensmitteln, Strom, Wasser, Internet und Dienstleistungen.
Keine EU-Inflationsspirale – in vielen EU-Ländern steigen Energie- und Mietpreise massiv durch “Green Deal” und andere politische Programme.
Immobilien in Nordzypern sind wesentlich günstiger als im Süden – sowohl zur Miete als auch zum Kauf. Steuer auf Immobilienerwerb ist moderat und leicht umgehbar mit guter Planung.
Schutz der Privatsphäre und Diskretion
Nordzypern unterliegt nicht dem Common Reporting Standard (CRS) oder automatischem Informationsaustausch der OECD, dem fast alle EU-Staaten angeschlossen sind.
Kein Bankgeheimnis im klassischen Sinne, aber durch die Sonderstellung als nicht-anerkannter Staat bleibt die Kontrolle über Vermögenswerte deutlich entspannter als im EU-Bereich.
Finanzkonten und Unternehmen in Nordzypern sind nicht automatisch meldepflichtig an EU-Staaten.
Rechtssystem mit britischem Einfluss
Das Rechtssystem basiert auf Common Law nach britischem Vorbild, was insbesondere für Unternehmer, Anleger und Expats aus westlichen Ländern sehr vertraut ist.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass, wer sich für Nordzypern entscheidet, sich ganz bewusst gegen den EU-Regulierungswahn und für ein Leben mit mehr Eigenverantwortung, geringeren Steuern und geringerer Kontrolle durch supranationale Behörden entscheidet.
Gerade Menschen, die:
ortsunabhängig arbeiten (digitale Nomaden),
passive Einkommensquellen haben,
unabhängiger vom klassischen EU-System leben möchten,
oder einen autarken Lebensstil anstreben,
finden in Nordzypern eine rechtlich und steuerlich vorteilhafte Basis.
Georgien

Das kleine Land am Kaukasus hat in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit als ein idealer Standort für Unternehmer, Selbstversorger und digitale Nomaden erregt. Mit seinen niedrigen Steuersätzen, einer schnell wachsenden Infrastruktur und malerischen Landschaften hat es sich zu einem beliebten Ziel für Menschen entwickelt, die nach einem steuerfreundlichen und gleichzeitig lebenswerteren Ort suchen.
Steuerliche Rahmenbedingungen in Georgien
Einkommenssteuer: Die Einkommenssteuer in Georgien ist mit 20 % relativ moderat.
Unternehmenssteuer: Der Körperschaftsteuersatz beträgt 15 % und zählt damit zu den niedrigsten in Europa. Besonders hervorzuheben ist das sogenannte “Estonian System”, bei dem Unternehmen nur dann Steuern auf Gewinne zahlen, wenn diese ausgeschüttet werden.
Kapitalertragssteuer: In Georgien unterliegen Dividenden, Zinsen und Lizenzeinnahmen einer Steuer von 5 %. Kapitalerträge werden jedoch nur auf im Land erzielte Kursgewinne besteuert. Die Grundsteuer beträgt höchstens1 %, und es gibt keine Erbschafts-, Schenkungs- oder Vermögenssteuern.
Mehrwertsteuer: Die Mehrwertsteuer beträgt 18 %. Einige Produkte und Dienstleistungen unterliegen zudem einer ermäßigten MwSt., z.B. Lebensmittel, Medikamente und einige grundlegende Dienstleistungen.
Einwanderungsbedingungen für deutsche Staatsbürger
Status: Nicht-EU, aber extrem expat-freundlich
Aufenthalt: Unkompliziert
Georgien zählt zu den expatfreundlichsten Ländern der Welt. Deutsche (wie viele andere Staatsbürger auch) dürfen bis zu 365 Tage ohne Visum in Georgien bleiben!
Möglichkeiten für längeren Aufenthalt:
Erwerb einer Immobilie
Unternehmensgründung (sehr beliebt wegen des “Small Business Status” mit nur 1 % Steuer auf Einkommen bis ca. 500.000 GEL/Jahr)
Beantragung eines “Residency Permits” ab ca. 100.000 USD Immobilienwert
Klima
Gebirgsklima und Küstennähe
Die Bergregionen Georgiens, wie das Große Kaukasusgebirge, zeichnen sich durch kalte Winter und milde Sommer aus. In den höheren Lagen können die Temperaturen im Winter auf -10 bis -15 °C sinken, während sie im Sommer angenehme 20–25 °C erreichen. Der Schnee im Winter zieht viele Wintersportbegeisterte an, besonders in Regionen wie Gudauri, die für ihren ausgezeichneten Skisport bekannt sind.
Im Gegensatz dazu findet sich an der Küste des Schwarzen Meeres ein eher subtropisches Klima mit heißen Sommern und milden, feuchten Wintern. Die Temperaturen können hier im Sommer 25–30 °C erreichen, während sie im Winter selten unter 10 °C fallen.
Anbaumöglichkeiten für Selbstversorger
Georgien bietet aufgrund seines vielfältigen Klimas ausgezeichnete Bedingungen für den landwirtschaftlichen Anbau. Besonders im Westen des Landes, wo das Klima gemäßigt und feuchter ist, gedeihen Obstbäume, Weinreben und Zitrusfrüchte hervorragend.
Im Osten des Landes mit seinem heißeren und trockeren Klima, kann man gut Obst wie Pfirsiche und Aprikosen, aber auch Getreide und Gemüse anbauen. Das Land ist bekannt für seine Weinproduktion – Georgien gilt als eines der ältesten Weinanbaugebiete der Welt. Wer also Interesse an der Selbstproduktion von Wein hat, trifft mit Georgien eine gute Wahl. Die georgischen Rebsorten sind international anerkannt.
Lebenshaltungskosten
Kosten für Unterkunft
Die Mietpreise in Georgien variieren je nach Region. In der Hauptstadt Tiflis kostet eine Einzimmerwohnung im Stadtzentrum etwa 250–400 € pro Monat, während man in den ländlicheren Regionen für dieselbe Wohnung deutlich weniger zahlt. Wenn du in einer der kleineren Städte oder in ländlichen Gebieten leben möchtest, kannst du mit Mietpreisen von nur 150–250 € für eine einfache Wohnung rechnen.
Für Selbstversorger, die ein Grundstück kaufen möchten, sind die Preise im Vergleich zu anderen Ländern relativ günstig. Der Quadratmeterpreis für Land in ländlichen Gebieten liegt bei etwa 10–20 €. In den Städten kann der Preis auf 100–300 € steigen, je nach Lage und Infrastruktur.
Transport und Nebenkosten
Die Nebenkosten für Strom, Wasser und Internet belaufen sich auf etwa 50–100 € pro Monat. Georgien verfügt über gut ausgebaute Straßen, und das Autofahren ist im Allgemeinen unkompliziert. Die Benzinpreise liegen bei etwa 1,10–1,30 € pro Liter.
Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Tiflis ist unschlagbar günstig, mit einem Ticketpreis von etwa 0,40 € für eine Fahrt. Wer in einer ländlichen Gegend lebt, benötigt möglicherweise ein eigenes Auto, da der öffentliche Nahverkehr außerhalb der Städte begrenzt ist.
Infrastruktur
Internet und Kommunikation
Georgien besitzt eine ausgezeichnete Internetabdeckung, besonders in den städtischen Gebieten. Die Internetgeschwindigkeit ist schnell, und das Land gehört zu den Vorreitern in der Region, was digitale Infrastruktur betrifft.
Straßen und Verkehr
Die Straßen in Georgien sind in den letzten Jahren stark ausgebaut worden, insbesondere in den großen Städten und touristischen Regionen.
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Betrachte diesen Artikel bitte als ersten Überblick, der längst nicht erschöpfend ist. Ich habe mich bemüht, die Informationen so aktuell wie möglich zu halten (Stand April 2025), wobei sich insbesondere die steuerlichen Rahmenbedingungen jedoch jederzeit ändern können.
Lebst du vielleicht schon in einem der genannten Länder und möchtest die ein oder andere Information ergänzt wissen? Dann schreib´ es gern in die Kommentare!