Autark leben in Europa – Welche Länder eignen sich am besten?

Autark leben in Europa – Welche Länder eignen sich am besten?

Es ist leider Tatsache: Ein Leben als hunderprozentiger Selbstversorger auf eigenem Grund und Boden ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz so gut wie ausgeschlossen. Zu hoch sind die bürokratischen Hürden, ganz zu schweigen vom zeitlichen Aufwand und den Nerven, die es dich kosten würde, für jeden Zentimeter Bauland die passenden Genehmigungen einzuholen. Allenfalls ein Leben in Teilautarkie, beispielsweise hinsichtlich deiner Energieversorgung, ist realistisch.

 

Wer sich damit nicht zufrieden geben will, ist im europäischen Ausland besser aufgehoben, denn einige europäische Länder bieten flexiblere Rahmenbedingungen als der überregulierte DACH-Raum. Wir stellen dir ein paar von ihnen vor und gehen auf die wichtigsten Rahmenbedingungen ein.

 

Inhaltsverzeichnis

Portugal – Ein Paradies für Selbstversorger

Autark leben in Portugal

 

Portugal hat sich in den letzten Jahren zu einem der bevorzugten Länder für Menschen entwickelt, die ein autarkes und naturnahes Leben führen möchten. Das Land bietet nicht nur ein mildes Klima und eine vielfältige Landschaft, sondern auch relativ flexible gesetzliche Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, sich in Bereichen wie Landwirtschaft, Energieversorgung und Wohnen unabhängiger von staatlichen Infrastrukturen zu machen.

 

Mildes Klima und fruchtbare Böden: Portugal, besonders seine südlichen Regionen wie die Algarve oder Alentejo, bietet ein mildes Klima, das es ermöglicht, das ganze Jahr über Lebensmittel anzubauen. Im Gegensatz zu nördlicheren Ländern sind Frostperioden selten, was den Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern stark begünstigt. Zudem sind viele Regionen Portugals mit fruchtbaren Böden gesegnet, die es erleichtern, eine autarke Landwirtschaft zu betreiben.

 

Ganzjährige Landwirtschaft: Dank der klimatischen Bedingungen kann eine Vielzahl von Kulturen, wie Zitrusfrüchte, Oliven und Weinreben, ganzjährig angebaut werden. Dies reduziert den Bedarf an industriellen Nahrungsmitteln und stärkt die Selbstversorgung.

 

Regenwasser- und Zisternensysteme: In vielen Regionen Portugals ist die Nutzung von Regenwasser zur Bewässerung der Felder üblich, was den Wasserverbrauch aus öffentlichen Quellen reduziert. Besonders in den regenreicheren Wintermonaten lässt sich das Wasser in Zisternen speichern und später verwenden.

 

Nationale Gesetze und Vorschriften zur Energie- und Wasserversorgung

Portugal hat sich in den letzten Jahren verstärkt auf nachhaltige Energiequellen konzentriert, insbesondere auf Solar- und Windenergie. Dies schafft günstige Rahmenbedingungen für Menschen, die autark leben wollen und sich von öffentlichen Netzen unabhängig machen möchten.

 

Erneuerbare Energien: Die Nutzung von Solarenergie ist in Portugal weit verbreitet und wird durch nationale Gesetze gefördert. Aufgrund der hohen Anzahl von Sonnentagen im Jahr ist es relativ einfach, Photovoltaikanlagen oder Solarkollektoren zu installieren, um den eigenen Strombedarf zu decken. Solarstrom wird nicht nur gefördert, sondern es gibt auch steuerliche Vorteile für die Installation entsprechender Anlagen.

 

Eigenversorgung mit Wasser: In ländlichen Gebieten ist es erlaubt, eigene Brunnen zu graben, um sich mit Wasser zu versorgen, allerdings ist eine Genehmigung notwendig. Die Wassernutzung in Portugal ist vergleichsweise liberal, solange man keine öffentlichen Ressourcen wie Flüsse oder Seen nutzt.

 

Lockerere Bauvorschriften

In Portugal sind die Bauvorschriften in ländlichen Gebieten weniger streng als in anderen europäischen Ländern. Besonders in abgelegenen Gegenden gibt es flexible Regelungen, die alternative Bauweisen und autarke Strukturen ermöglichen.

 

Tiny Houses und alternative Bauweisen: Der Bau von kleinen, energieeffizienten Häusern, sogenannten Tiny Houses, wird in Portugal weitgehend toleriert, solange bestimmte Sicherheitsvorgaben eingehalten werden. Viele Menschen, die autark leben möchten, entscheiden sich für kostengünstige und umweltfreundliche Bauweisen, wie Lehmhäuser oder Strohballenhäuser.

 

Eigenständige Kläranlagen: Für die Abwasserentsorgung können in Portugal private Kläranlagen oder Komposttoiletten installiert werden, solange sie den örtlichen Umweltstandards entsprechen. Dies bietet große Vorteile für Menschen, die sich in abgelegenen Regionen niederlassen und keine Anbindung an öffentliche Abwassernetze haben.

 

Landwirtschaftliche Vorschriften

Portugal fördert den ökologischen Landbau und bietet flexiblere Rahmenbedingungen für den Anbau von Lebensmitteln zur Selbstversorgung.

 

Ökologischer Landbau: In Portugal gibt es zahlreiche Förderprogramme und weniger strenge Vorschriften, um biologische Landwirtschaft zu betreiben. Menschen, die autark leben wollen, können eigene Gärten und Felder bewirtschaften und ihre Lebensmittel nach ökologischen Standards anbauen, ohne von den Einschränkungen konventioneller Landwirtschaft abhängig zu sein.

 

Tierhaltung: Die Tierhaltung in Portugal unterliegt zwar den EU-weiten Tierschutzrichtlinien, ist jedoch in kleineren, familiären Betrieben deutlich weniger reglementiert. Wer beispielsweise Hühner, Ziegen oder Schafe zur Selbstversorgung hält, muss keine umfassenden Auflagen erfüllen, solange das Wohlergehen der Tiere sichergestellt wird.

 

Kosten für Land und Lebenshaltung

Ein weiterer großer Vorteil Portugals ist, dass Land in ländlichen Regionen relativ günstig zu erwerben oder zu pachten ist. Viele Menschen, die autark leben wollen, schätzen die niedrigen Immobilien- und Grundstückspreise in Portugal.

 

Günstige Grundstückspreise: Besonders in den Regionen Alentejo und im Norden Portugals sind **landwirtschaftlich nutzbare Flächen** zu vergleichsweise niedrigen Preisen erhältlich. Diese Flächen eignen sich hervorragend für den Eigenanbau von Lebensmitteln oder die Tierhaltung.

 

Niedrige Lebenshaltungskosten: Auch die Lebenshaltungskosten in ländlichen Regionen Portugals sind niedriger als in vielen anderen EU-Ländern. Dies macht es einfacher, mit einem minimalen Einkommen oder durch Eigenproduktion von Lebensmitteln und Energie zu leben.

 

 

Spanien – Eine lange Tradition der Selbstversorgung

Autark in Spanien

 

Spanien bietet aufgrund seines Klimas, der geografischen Vielfalt und der relativ flexiblen gesetzlichen Rahmenbedingungen ideale Voraussetzungen für Menschen, die ein autarkes Leben führen möchten. Besonders in ländlichen Regionen gibt es viele Möglichkeiten, eine unabhängige Lebensweise zu entwickeln. Lass uns einen Blick auf die Vorteile Spaniens sowie auf die wichtigsten nationalen Gesetze und Vorschriften werfen, die dabei beachtet werden müssen.

 

Klimatische und geografische Vielfalt

Spanien zeichnet sich durch eine große klimatische und geografische Vielfalt aus, die autarke Lebensweisen begünstigt.

 

Mildes Klima und lange Vegetationsperiode: Insbesondere in den südlichen und mediterranen Regionen Spaniens ist das Klima mild, mit langen Sonnenstunden und einer verlängerten Vegetationsperiode. Dies ermöglicht den ganzjährigen Anbau von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Oliven, Weinreben und Nüssen. Sogar Zitrusfrüchte und Mandeln gedeihen in vielen Teilen des Landes gut.

 

Fruchtbare Böden: Regionen wie Andalusien oder die Balearen bieten gute Bedingungen für die Landwirtschaft, aber auch die bergigeren Gebiete in Nordspanien besitzen Potenzial für künftige Selbstversorger. In trockeneren Zonen können Bewässerungssysteme installiert werden, um den Anbau auch in trockeneren Monaten zu ermöglichen.

 

Nationale Gesetze und Vorschriften zur Energie- und Wasserversorgung

Spanien fördert zunehmend die Nutzung erneuerbarer Energien, was Menschen, die autark leben wollen, entgegenkommt.

 

Solarenergie: Dank der hohen Anzahl von Sonnentagen in den meisten Teilen Spaniens ist die Installation von Photovoltaikanlagen für die Stromversorgung eine der attraktivsten Optionen. Das spanische Gesetz fördert die Eigenproduktion von Solarstrom, und seit der Abschaffung der „Sonnensteuer“ 2019 ist es für Privatpersonen wesentlich einfacher und günstiger geworden, sich mit Solarenergie selbst zu versorgen.

 

Erneuerbare Energien: Auch der Einsatz von Windenergie und Biogas wird gefördert. Spanische Regionen bieten gute Bedingungen für die Windkraftnutzung, insbesondere in den nördlichen und küstennahen Gebieten.

 

Wasserversorgung: In ländlichen Gegenden Spaniens gibt es recht flexible Regelungen zur Nutzung von Grundwasser und zum Bau von Brunnen. Wer ein autarkes Leben anstrebt, kann oft einen Brunnen auf seinem Grundstück errichten, um die Wasserunabhängigkeit zu gewährleisten. Es müssen jedoch Genehmigungen eingeholt werden, besonders wenn Wasser aus tieferen Grundwasserschichten genutzt wird.

 

Flexible Bauvorschriften in ländlichen Gebieten

In Spanien sind die Bauvorschriften in ländlichen Regionen weniger restriktiv als in städtischen Gebieten. Dies ermöglicht eine gewisse Freiheit, alternative Bauweisen und nachhaltige Wohnkonzepte umzusetzen.

 

Alternative Bauweisen: In abgelegenen ländlichen Gebieten ist es oft möglich, Tiny Houses, Lehmhäuser oder andere umweltfreundliche Bauprojekte zu realisieren. Die Bauvorschriften variieren je nach Region, aber generell sind in weniger besiedelten Gegenden größere Freiheiten möglich, solange die Grundanforderungen an die Sicherheit erfüllt sind.

 

Selbstversorgung bei Abwasser: In Spanien ist die Installation von privaten Kläranlagen oder Komposttoiletten auf privaten Grundstücken unter bestimmten Auflagen erlaubt, besonders in Regionen, die nicht an das öffentliche Abwassernetz angeschlossen sind. Dies ermöglicht es autarken Haushalten, ihre eigene Abwasserentsorgung zu organisieren und sich vollständig vom öffentlichen System unabhängig zu machen.

 

Landwirtschaftliche Vorschriften

Für Menschen, die eine autarke Lebensweise führen wollen, spielt die Landwirtschaft eine zentrale Rolle. Spanien bietet relativ flexible Rahmenbedingungen, insbesondere für ökologische und kleinbäuerliche Landwirtschaft.

 

Biologische Landwirtschaft: In Spanien gibt es viele Förderprogramme für ökologischen Landbau. Wer auf biologische Methoden setzt und auf chemische Pestizide und Düngemittel verzichtet, kann von staatlichen und regionalen Zuschüssen profitieren. Die spanischen Gesetze fördern den ökologischen Landbau und machen es einfacher, in kleinen Gemeinschaften oder privat Lebensmittel anzubauen.

 

Tierhaltung: Die Haltung von Tieren zur Selbstversorgung, wie Hühner, Ziegen oder Schafe, unterliegt in Spanien zwar den EU-weiten Vorschriften zum Tierschutz, ist jedoch in ländlichen Gebieten einfacher zu handhaben. Für kleine Tierbestände gibt es weniger strenge Auflagen, solange das Wohlergehen der Tiere gewährleistet ist. Wer autark leben will, kann also problemlos eigene Nutztiere halten, um Fleisch, Milch oder Eier zu produzieren.

 

Günstige Kosten für Land und Lebenshaltung

Ein großer Vorteil Spaniens sind die vergleichsweise günstigen Grundstückspreise in vielen ländlichen Regionen. Besonders in abgelegenen Gebieten von Andalusien, Kastilien-León oder in den Gebirgsregionen Nordspaniens gibt es erschwingliche landwirtschaftliche Flächen.

 

Günstige Grundstücke: In ländlichen Regionen ist es oft möglich, große Grundstücke zu einem relativ niedrigen Preis zu erwerben. Diese können für den Eigenanbau oder die Tierhaltung genutzt werden. Spanien bietet hier viele Möglichkeiten für Menschen, die aus der Stadt in eine ländliche Region ziehen und sich ein eigenes Stück Land aufbauen wollen.

 

Niedrige Lebenshaltungskosten: In den ländlichen Regionen Spaniens sind die Lebenshaltungskosten im Vergleich zu vielen anderen westeuropäischen Ländern sehr niedrig. Dies macht es einfacher, mit einem minimalen Einkommen oder durch Eigenproduktion von Lebensmitteln und Energie ein komfortables Leben zu führen.

 

 

Griechenland – Inseln der Glückseligen

 

Wenn du ein Leben als Selbstversorger abseits des städtischen Trubels führen möchtest, noch dazu vor malerischer Kulisse, solltest du dir Griechenland einmal genauer anschauen. Mit seinen zahlreichen Inseln, seiner weitläufigen Küste und den ländlichen Regionen auf dem Festland bietet das Land optimale Bedingungen für ein unabhängiges Leben.

Mildes Klima und landwirtschaftliche Möglichkeiten

Das mediterrane Klima Griechenlands schafft hervorragende Bedingungen für den Anbau von Lebensmitteln, was ein zentrales Element des autarken Lebensstils ist.

 

Langes Anbaujahr: In Griechenland gibt es milde Winter und heiße Sommer, was eine lange Vegetationsperiode ermöglicht. Olivenbäume, Zitrusfrüchte, Trauben, Feigen und Tomaten gedeihen hier besonders gut. Wer autark leben möchte, kann in vielen Regionen des Landes das ganze Jahr über Obst und Gemüse anbauen und so die eigene Versorgung sicherstellen.

 

Regenwassernutzung und Wasserversorgung: Griechenland, besonders die ländlichen Regionen, bietet die Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und für die Bewässerung zu nutzen. In trockeneren Gebieten, wie etwa auf den Inseln, können Zisternen und Brunnen für die Wasserversorgung errichtet werden, solange diese den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

 

Erneuerbare Energien und Selbstversorgung mit Strom

Die Sonneneinstrahlung in Griechenland ist sehr hoch, und das Land hat erhebliche Fortschritte bei der Förderung erneuerbarer Energien gemacht. Dies schafft günstige Bedingungen für Menschen, die sich energetisch unabhängig machen wollen.

 

Solarenergie: Die Nutzung von Solarenergie ist in Griechenland besonders attraktiv. Aufgrund der langen Sonnenstunden ist es möglich, den Großteil des eigenen Strombedarfs durch Photovoltaikanlagen zu decken. Der griechische Staat fördert den Ausbau von Solarenergie, und es gibt steuerliche Anreize sowie Subventionen für die Installation entsprechender Anlagen.

 

Energieselbstversorgung: Griechenland ermöglicht die Eigenproduktion von Strom durch Photovoltaik und Windkraft. Auf vielen Inseln und in ländlichen Regionen sind kleine Windkraftanlagen üblich, um Energie autark zu erzeugen. Dabei gibt es jedoch Regelungen, die sicherstellen, dass der erzeugte Strom umweltfreundlich ist und bestimmten Standards entspricht.

 

Flexible Bauvorschriften in ländlichen Gebieten

Die griechischen Bauvorschriften in ländlichen Gebieten sind in vielen Fällen weniger streng als in städtischen Zentren, was mehr Freiraum für alternative Bauweisen bietet.

 

Bau von autarken Häusern: In vielen ländlichen Gegenden, insbesondere auf den Inseln oder im gebirgigen Inland, gibt es verhältnismäßig flexible Bauvorschriften. Alternativ gebaute Häuser wie Tiny Houses, Lehmhäuser oder Erdhäuser sind unter bestimmten Bedingungen möglich, solange grundlegende Sicherheitsstandards eingehalten werden.

 

Genehmigungen für alternative Bauweisen: In abgelegenen ländlichen Regionen können autarke Lebensgemeinschaften häufig einfacher Baugenehmigungen für kleine Häuser oder nachhaltige Gebäude erhalten. In Gebieten mit historischer oder kultureller Bedeutung müssen jedoch besondere Auflagen beachtet werden.

 

Abwasser- und Müllentsorgung: Griechenland erlaubt in vielen Gebieten den Einsatz von Klärgruben oder Komposttoiletten für die Abwasserentsorgung, was es autarken Haushalten ermöglicht, ihre eigene Abwasserinfrastruktur aufzubauen.

 

Landwirtschaftliche Vorschriften und Möglichkeiten

Griechenland bietet hervorragende Bedingungen für den Eigenanbau von Lebensmitteln sowie die Haltung von Tieren zur Selbstversorgung.

 

Kleinstlandwirtschaft: Viele ländliche Regionen Griechenlands sind traditionell von kleinbäuerlicher Landwirtschaft geprägt. Hier gibt es weniger Regulierungen, was den Anbau von Lebensmitteln zur Selbstversorgung angeht. Der ökologische Landbau wird ebenfalls staatlich gefördert, was Menschen, die autark leben wollen, zusätzliche Unterstützung bietet.

 

Tierhaltung: Die Haltung von Tieren zur Selbstversorgung wie Ziegen, Schafe, Hühner oder Bienen ist in ländlichen Gebieten weit verbreitet. Die nationalen Gesetze Griechenlands erlauben diese Tierhaltung, solange Tierschutzrichtlinien eingehalten werden. Besonders die Ziegenhaltung ist traditionell in Griechenland verankert, da Ziegen in den bergigen Regionen hervorragend gedeihen.

 

Günstige Lebenshaltungskosten und Grundstückspreise

Einer der größten Vorteile Griechenlands ist, dass die Lebenshaltungskosten in vielen ländlichen Regionen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr niedrig sind.

 

Günstiger Erwerb von Land: In abgelegenen ländlichen Regionen und auf den kleineren Inseln sind die Grundstückspreise relativ günstig. Dies bietet ideale Bedingungen für Menschen, die Land kaufen möchten, um autark zu leben und ihre eigene kleine Farm oder nachhaltige Gemeinschaft aufzubauen.

 

Niedrige Lebenshaltungskosten: Die Lebenshaltungskosten in ländlichen Gebieten Griechenlands sind deutlich niedriger als in den urbanen Zentren. Lebensmittelpreise sind vergleichsweise günstig, und durch den Anbau eigener Lebensmittel und die Nutzung erneuerbarer Energien können Autarkie und Unabhängigkeit erreicht werden.

 

 

Bulgarien – Unberührt und fruchtbar

 

Mit seiner unberührten Natur, erschwinglichen Grundstückspreisen und einem gemäßigten Klima bietet Bulgarien viele Vorteile für jene, die abseits der städtischen Infrastruktur einen nachhaltigen und unabhängigen Lebensstil anstreben. Auch, wenn Bulgarien nicht so populär wie Spanien oder Portugal unter Selbstversorgern ist, so lohnt sich doch ein genauerer Blick auf dieses osteuropäische Land.

 

Klimatische Bedingungen und fruchtbare Böden

Bulgarien liegt im östlichen Teil Europas und verfügt über ein gemäßigtes Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Diese klimatischen Bedingungen sind ideal für den Anbau einer Vielzahl von Nutzpflanzen.

 

Lange Vegetationsperiode: Dank des milden Frühlings und Herbstes sowie der heißen Sommer kann man in Bulgarien über einen langen Zeitraum hinweg Obst und Gemüse anbauen. Besonders in den südlichen und zentralen Regionen gedeihen Obstbäume, Weinreben, Gemüse und Kräuter.

 

Fruchtbare Böden: Bulgarien besitzt fruchtbare Böden, besonders in den landwirtschaftlich geprägten Gebieten wie der Donautiefebene oder dem Thrakischen Tiefland. Diese Regionen eignen sich hervorragend für den ökologischen Anbau, was es Menschen, die autark leben wollen, leicht macht, sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen.

 

Energieunabhängigkeit durch erneuerbare Energien

Bulgarien hat in den letzten Jahren große Fortschritte in der Nutzung erneuerbarer Energien gemacht. Insbesondere die Solarenergie ist in vielen Teilen des Landes gut nutzbar.

 

Solarenergie: Dank vieler Sonnenstunden, insbesondere in den südlichen Regionen, können Solarpanels eine zuverlässige Energiequelle sein. Bulgarien fördert den Ausbau erneuerbarer Energien, und es gibt relativ wenig Bürokratie für den Bau von Photovoltaikanlagen auf privaten Grundstücken.

 

Windenergie: In einigen Regionen, insbesondere entlang der Küste und in den Bergregionen, bieten sich auch kleine Windkraftanlagen an, um Strom zu erzeugen und die Energieunabhängigkeit weiter zu fördern.

 

Flexiblere Bauvorschriften in ländlichen Gebieten

Die Bauvorschriften in Bulgarien sind in ländlichen Gebieten oft weniger restriktiv, was das Errichten alternativer Häuser für Menschen, die autark leben wollen, erleichtert.

 

Alternative Bauweisen: In den meisten ländlichen Regionen Bulgariens gibt es große Freiheit bei der Wahl der Baumaterialien und Bauweisen. Hier kann man problemlos Tiny Houses, Lehmhäuser oder Blockhütten errichten, solange die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.

 

Genehmigungsprozess: Obwohl eine Baugenehmigung notwendig ist, sind die Vorschriften in ländlichen Gebieten oft einfacher zu handhaben. Die Errichtung von Selbstversorgerhäusern oder Öko-Dörfern wird in vielen Regionen Bulgariens unterstützt, und es gibt oft weniger Einschränkungen als in westeuropäischen Ländern.

 

Landwirtschaftliche Gesetze und Tierhaltung

Für ein autarkes Leben ist die Fähigkeit, sich selbst mit Lebensmitteln zu versorgen, von zentraler Bedeutung. In Bulgarien sind die Bedingungen für die Landwirtschaft und die Tierhaltung günstig, und die gesetzlichen Vorschriften sind relativ locker.

 

Eigenanbau von Lebensmitteln: In Bulgarien gibt es zahlreiche Kleinbauern, und das Konzept der Selbstversorgung ist in vielen ländlichen Gemeinschaften bereits tief verwurzelt. Es gibt keine strengen Regulierungen für den Eigenanbau von Obst, Gemüse und Getreide auf privaten Grundstücken, solange keine kommerzielle Produktion stattfindet.

 

Tierhaltung: Die Haltung von Tieren wie Hühnern, Ziegen oder Schafen zur Selbstversorgung ist in ländlichen Gegenden Bulgariens gängig. Auch hier gibt es im Vergleich zu Westeuropa weniger strenge Regulierungen, solange die Tierhaltung den grundlegenden Tierschutzgesetzen entspricht. Besonders in den Bergen wird die Ziegenhaltung stark gefördert, da sie zur Kulturlandschaft gehört.

 

Niedrige Grundstückspreise und Lebenshaltungskosten

Einer der größten Vorteile Bulgariens für Menschen, die autark leben wollen, sind die niedrigen Kosten, sowohl für den Erwerb von Land als auch für das tägliche Leben.

 

Erschwinglicher Landkauf: Bulgarien bietet sehr günstige Grundstückspreise, insbesondere in den ländlichen Regionen. In abgelegenen Gebieten oder in Dörfern kann man relativ große Flächen Land zu einem Bruchteil der Kosten erwerben, die man in Westeuropa zahlen würde. Dies macht es einfach, Land für den Anbau, die Tierhaltung oder den Bau eines autarken Hauses zu erwerben.

 

Niedrige Lebenshaltungskosten: Die Lebenshaltungskosten in Bulgarien zählen zu den niedrigsten in Europa. Lebensmittel, Energie und grundlegende Dienstleistungen sind deutlich günstiger als in anderen EU-Ländern, was es erleichtert, mit einem minimalen Einkommen oder durch Selbstversorgung zu leben.

 

 

Wasserversorgung und Regenwassernutzung

In vielen Regionen Bulgariens ist die Nutzung von Grundwasser und die Sammlung von Regenwasser zur Bewässerung oder für den Eigenbedarf relativ einfach möglich. In ländlichen Gebieten gibt es oft die Möglichkeit, Brunnen zu bohren, was die Unabhängigkeit von öffentlichen Wassernetzen ermöglicht.

 

Regenwassersammlung: Besonders in den bergigen Regionen und auf dem Land ist die Sammlung von Regenwasser gängig, da die öffentliche Wasserversorgung nicht überall gleich gut ausgebaut ist. Dies macht es einfacher, sich unabhängig zu machen und Wasser für den eigenen Gebrauch zu sammeln und zu nutzen.

 

Rumänien – Traditionell und ländlich

 

Ähnlich wie Bulgarien bietet Rumänien eine gute Umgebung für Menschen, die autark leben möchten. Besonders in den Karpaten und den ländlichen Gegenden des Landes gibt es günstiges Land und weniger Bauvorschriften. Viele ländliche Gemeinden leben traditionell vom Land, und die Gesetzgebung zur Nutzung von Solarenergie und Brunnenwasser ist wenig einschränkend.

 

Ländliche Abgeschiedenheit und Naturreichtum

Rumänien zeichnet sich durch große, weitgehend unberührte Landstriche aus, insbesondere in den Karpaten und den Ebenen. Diese abgelegenen Gebiete bieten hervorragende Bedingungen für autarkes Leben.

 

Große Grundstücke zu niedrigen Preisen: In vielen ländlichen Regionen Rumäniens sind Grundstücke zu günstigen Preisen verfügbar. Besonders in den abgelegenen Dörfern oder in den Bergen ist es möglich, größere Flächen Land zu erwerben, auf denen man Ackerbau betreiben und Tiere halten kann.

 

Fruchtbare Böden: Rumänien besitzt fruchtbare Böden, die besonders in den Tälern und Flachlandregionen gut für den Anbau von Obst, Gemüse und Getreide geeignet sind. Die Landwirtschaft ist eine wichtige Säule der rumänischen Wirtschaft, und dies spiegelt sich auch in den günstigen Bedingungen für Selbstversorger wider.

 

Reichhaltige Naturressourcen: Rumänien ist reich an Wasserquellen und natürlichen Ressourcen. Besonders in den Karpaten sind klare Flüsse und Bäche weit verbreitet, die als Wasserquelle für Menschen dienen können, die autark leben möchten.

 

Klimatische Vorteile für die Landwirtschaft

Das Klima in Rumänien variiert je nach Region, bietet jedoch insgesamt gute Bedingungen für die Landwirtschaft und die Selbstversorgung.

 

Mildes Klima im Süden: In den südlichen Regionen Rumäniens gibt es warme Sommer und milde Winter, was ideale Bedingungen für den Anbau von Obst, Gemüse und Wein bietet. Diese Gebiete eignen sich besonders gut für Selbstversorger, die das ganze Jahr über frische Lebensmittel anbauen möchten.

 

Gebirgsregionen für Viehzucht: In den kühleren Gebirgsregionen sind die Bedingungen ideal für die Haltung von Tieren wie Schafe, Ziegen und Kühe. Besonders in den Karpaten ist die Viehzucht traditionell stark verankert, und viele Menschen leben hier schon seit Generationen weitgehend autark.

 

Erneuerbare Energien und Energieunabhängigkeit

Rumänien bietet zahlreiche Möglichkeiten, Energieunabhängigkeit zu erreichen, insbesondere durch die Nutzung erneuerbarer Energien.

 

Solarenergie: In den sonnigen Regionen des Landes, insbesondere im Süden, lässt sich Solarenergie gut nutzen. Es gibt wenig rechtliche Hürden für die Installation von Photovoltaikanlagen auf privaten Grundstücken, was es einfach macht, den eigenen Energiebedarf unabhängig zu decken.

 

Kleine Windkraftanlagen: In den Bergregionen oder in den offenen Flachlandgebieten besteht auch die Möglichkeit, kleine Windkraftanlagen zu betreiben. Hier sind die Windverhältnisse günstig, und die rechtlichen Vorgaben für die Nutzung von Windenergie auf privatem Land sind relativ locker.

 

Eigenständige Stromerzeugung: Ähnlich wie in Portugal und anderen Ländern, die erneuerbare Energien fördern, gibt es auch in Rumänien keine strengen Vorschriften gegen die Eigenproduktion von Energie für den Eigenbedarf. Dies macht es möglich, sich vollständig vom öffentlichen Stromnetz unabhängig zu machen.

 

Lockere Bauvorschriften in ländlichen Gebieten

Während es in den Städten strengere Bauvorschriften gibt, sind die Regeln in den ländlichen Regionen Rumäniens oft deutlich entspannter.

 

Alternative Bauweisen: Für den Bau von Tiny Houses, Lehmhäusern oder nachhaltigen Gebäuden gibt es in den abgelegenen Dörfern und ländlichen Gebieten weniger strenge Vorschriften. Solange die grundlegenden Sicherheitsanforderungen erfüllt werden, sind alternative Bauweisen möglich.

 

Baugenehmigungen: Der Prozess für die Beantragung einer Baugenehmigung ist in vielen Regionen relativ unkompliziert. Es ist jedoch wichtig, sich vorher bei den lokalen Behörden über die jeweiligen Bestimmungen zu informieren, da diese je nach Region unterschiedlich ausfallen können.

 

Landwirtschaft und Tierhaltung

Die Landwirtschaft spielt eine zentrale Rolle im ländlichen Rumänien, und das Land bietet zahlreiche Möglichkeiten für Menschen, die sich in diesem Bereich selbst versorgen möchten.

 

Kleinlandwirtschaft: Rumänien ist traditionell von kleinbäuerlicher Landwirtschaft geprägt. Das bedeutet, dass viele Regionen bereits auf kleine Farmen und Selbstversorger ausgerichtet sind. Der Eigenanbau von Lebensmitteln ist weit verbreitet und in ländlichen Gebieten kaum reguliert.

 

Tierhaltung: Viehzucht ist ein wichtiger Bestandteil des ländlichen Lebens in Rumänien. Wer autark leben möchte, kann problemlos Hühner, Schafe, Ziegen oder andere Nutztiere halten. Die gesetzlichen Regelungen zur Tierhaltung sind verhältnismäßig locker, solange die Tierschutzgesetze eingehalten werden.

 

Ökologischer Landbau: Rumänien fördert in vielen Bereichen den ökologischen Landbau, und es gibt staatliche Unterstützung für kleine Betriebe, die auf nachhaltige und biologische Landwirtschaft setzen. Dies bietet Menschen, die autark leben wollen, zusätzliche Möglichkeiten zur Finanzierung und Entwicklung ihrer Projekte.

 

Niedrige Lebenshaltungskosten und einfache Lebensweise

Rumänien hat eine der niedrigsten Lebenshaltungskosten innerhalb der Europäischen Union, was es besonders attraktiv für Menschen macht, die sich ein einfaches, nachhaltiges Leben aufbauen wollen.

 

Günstiger Landkauf: Der Erwerb von Land in Rumänien ist im Vergleich zu Westeuropa äußerst erschwinglich. In vielen abgelegenen Regionen können große Grundstücke zu sehr niedrigen Preisen erworben werden, was es Menschen ermöglicht, Land für den Eigenanbau, die Tierhaltung oder den Bau eines autarken Hauses zu nutzen.

 

Niedrige Kosten für den täglichen Bedarf: Lebensmittel, Energie und andere alltägliche Bedürfnisse sind in Rumänien vergleichsweise günstig. Für Menschen, die durch Selbstversorgung und die Nutzung erneuerbarer Energien ihre Ausgaben weiter reduzieren wollen, ist dies ein klarer Vorteil.

 

Tipp für Selbstversorger: EU-Förderungen für autarkes Leben nutzen

Alle genannten Länder haben als Mitglieder der Europäischen Union Zugang zu verschiedenen EU-Förderprogrammen, die autarke Lebensweisen und nachhaltige Projekte unterstützen. Besonders der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) unterstützt Kleinbauern und Selbstversorger, die auf ökologische und nachhaltige Produktionsweisen setzen.

Lebst Du selbst in einem der genannten Länder und magst uns ein wenig von deinem Alltag als (angehender) Selbstversorger erzählen? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar oder wirke als Gastautor an unserem Blog mit und schreibe einen Erfahrungsbericht.

Schreiben Sie einen Kommentar

Nach oben scrollen