Als Selbstversorger nicht nur deine Lebensmittel, sondern auch deinen Strom selbst zu produzieren, gibt dir ein unglaubliches Gefühl der Unabhängigkeit. Du schonst die Umwelt, sparst auf lange Sicht Geld und musst dich nicht mehr um steigende Energiepreise kümmern. Egal ob Solar, Wind oder Biomasse – die Möglichkeiten sind vielfältig.
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ToggleWarum es sich lohnt, in unabhängige Energieversorgung zu investieren
Nie wieder auf die überteuerte Stromrechnung warten! Wenn du deine Energie selbst produzierst, bist du nicht auf externe Versorger angewiesen, die jederzeit willkürlich ihre Strompreise hochtreiben können. Klar, die Anfangsinvestitionen können hoch sein. Aber sobald du deine Systeme installiert hast, sinken die laufenden Kosten deutlich. Als Selbstversorger weißt du außerdem genau, woher dein Strom kommt und wie viel du verbrauchst. Das gibt dir ein Gefühl von Kontrolle und Verantwortung.
Die Möglichkeiten der autarken Energieversorgung
Es existieren verschiedene Wege, um deinen Strom selbst zu erzeugen. Die gute Nachricht: Für fast jedes Grundstück und jede Lebenssituation gibt es passende Lösungen. Die weniger gute: Eine hundertprozentig autarke Energieversorgung wirst Du im DACH-Raum nicht oder nur unter ganz speziellen Voraussetzungen und mit hohem bürokratischen Aufwand realisieren können. In anderen europäischen Ländern hingegen sind die Voraussetzungen häufig niedrigschwelliger, weshalb sich durchaus ein Blick ins Ausland lohnt. Es folgen die wichtigsten Methoden in einem kurzen Überblick.
Solarenergie – Die Kraft der Sonne nutzen
Die Solarenergie ist wohl die bekannteste und einfachste Art, deinen eigenen Strom zu erzeugen. Mit Solarpanels auf dem Dach oder im Garten kannst du Sonnenenergie in Elektrizität umwandeln. Besonders in Regionen mit vielen Sonnenstunden ist das eine unschlagbare Methode. Die Sonne liefert dir schier unerschöpfliche Energie – und das kostenlos. Solaranlagen sind relativ einfach zu installieren und in verschiedenen Größen erhältlich, so dass du sie ganz an deinen individuellen Energiebedarf anpassen kannst. Den erzeugten Strom kannst du sofort nutzen, speichern (z. B. in Batterien) oder sogar ins Netz einspeisen und damit Geld verdienen.
Diese Methode autarker Energieversorgung birgt jedoch auch ihre Nachteile. Scheint die Sonne mal nicht ausreichend, hast du nur wenig oder sogar keinen Strom zur Verfügung. Insbesondere in der kalten, dunklen Jahreszeit wirst du mit Solarenergie allein schnell an die Grenzen des Machbaren stoßen. Du brauchst also eine Möglichkeit, den Strom zu speichern oder zu ergänzen (mehr dazu später). Auch die hohen Anfangskosten sind nicht zu unterschätzen. Eine Solaranlage kann ordentlich ins Geld gehen. Langfristig lohnt sie sich jedoch durch Einsparungen.
Tipp: Wenn du nicht nur deinen Strom, sondern auch dein Warmwasser solar erzeugen möchtest, kannst du zusätzlich eine Solarthermieanlage installieren. Damit heizt du dein Wasser mit Sonnenkraft auf – perfekt für duschen und heizen!
Windkraft – Frischer Wind für deine Energieversorgung
Wenn du in einer Gegend wohnst, in der der Wind gerne mal kräftig bläst, solltest du dir die Windenergie näher anschauen. Mit einer kleinen Windturbine kannst du auch an wolkigen Tagen Strom produzieren. Egal ob Tag oder Nacht – der Wind kann rund um die Uhr Strom erzeugen. Da der Wind oft dann stärker weht, wenn die Sonne nicht scheint, sind Windkraftanlagen eine tolle Ergänzung zu Solarpanels. Je nach Region können Bauvorschriften und Genehmigungen erforderlich sein, besonders bei größeren Anlagen.
Tipp: Für Selbstversorger bieten sich kleine Windräder an, die im Garten oder auf dem Dach montiert werden können. Sie sind leise und unauffällig, aber trotzdem leistungsfähig.
Wasserkraft – Fließendes Wasser als Energiequelle
Wenn du das Glück hast, auf deinem Grundstück einen Bach oder Fluss zu haben, kannst du die Kraft des Wassers nutzen. Kleinere Wasserkraftwerke für den Eigengebrauch sind eine hervorragende Möglichkeit, zuverlässig Strom zu erzeugen.Wasser fließt (meistens) das ganze Jahr über und liefert damit kontinuierlich Strom. Selbst kleine Anlagen können so genug Energie für ein ganzes Haus liefern. Die Nutzung von Wasserquellen zur Energieerzeugung ist jedoch oft stark reguliert. Du brauchst in der Regel eine Genehmigung von den Behörden.
Tipp: Kombiniere Wasserkraft mit Solarenergie, um eine durchgehende Stromversorgung sicherzustellen, auch wenn die Sonne nicht scheint.
Biomasse – Energie aus organischen Abfällen
Biomasse ist ein echter Allrounder, wenn es um autarke Energieversorgung geht. Du kannst zum Beispiel Holz, Pflanzenreste oder Mist verwenden, um Wärme und Strom zu erzeugen. Wenn du auf einem Bauernhof oder einem großen Grundstück lebst, hast du wahrscheinlich reichlich Biomasse zur Verfügung.
Mit einem Blockheizkraftwerk (BHKW) kannst du sowohl Strom als auch Wärme aus Biomasse gewinnen.
Biomasseanlagen sind jedoch etwas komplizierter als Solar- oder Windkraftanlagen und benötigen regelmäßige Wartung. Du musst nämlich ständig für Nachschub sorgen – sei es Holz, Pflanzenabfälle oder andere organische Stoffe.
Tipp: Für kleinere Haushalte eignet sich ein Pellet- oder Holzofen ideal zum Heizen. Wenn du genug eigenes Holz hast, kannst du damit in den kalten Monaten ordentlich Heizkosten sparen.
Energiespeicherung – So bleibt dein Strom verfügbar
Energie erzeugen ist das eine, aber was machst du an Tagen, an denen die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht? Hier kommen Batteriespeicher ins Spiel. Sie speichern den überschüssigen Strom, den deine Solaranlage oder Windkraftanlage produziert, damit du ihn nutzen kannst, wann immer du ihn brauchst.
Mit einem guten Speichersystem bist du auch an bewölkten Tagen oder in windstillen Nächten bestens versorgt. Du kannst verschiedene Energiequellen miteinander kombinieren und so immer sicherstellen, dass dein Speicher gut gefüllt ist.
Tipp: Informiere dich über Lithium-Ionen-Batterien oder Salzwasserbatterien. Diese sind besonders langlebig und effizient für den Eigengebrauch.