HOWTARK Vermögensschutz im Kriegsfall

Vermögensschutz im Kriegsfall – Was private Kleinanleger JETZT tun können

Bilder von Krieg und Krisen in den Nachrichten lösen bei vielen Menschen ein mulmiges Gefühl aus. Vielleicht fragst auch du dich angesichts der angespannten Situation in Deutschland und Europa: Was wäre, wenn plötzlich hier Ausnahmezustand herrscht? Wie sicher ist mein Erspartes, wenn Inflation galoppiert, Banken ins Wanken geraten oder gar Enteignungen drohen? 

Eines gleich vorweg: In diesem Artikel geht es mir nicht darum, Panik zu schüren. Im Gegenteil: Ich möchte dir aufzeigen, wie du mit klarem Kopf und klugen Vorkehrungen viel tun kannst, um dein Vermögen für den Ernstfall zu wappnen. Er soll dich dazu ermutigen, dein Schicksal und das deiner Vermögenswerte in die eigene Hand zu nehmen, denn der Staat wird im Ernstfall nicht kommen, um dich zu retten.

Warum Vermögensschutz heute wichtiger denn je ist

 
Die letzten Jahre haben uns gelehrt, dass selbst unwahrscheinliche Szenarien Realität werden können. Historisch stabile Zeiten wichen plötzlich globaler Unsicherheit: Die Corona-Pandemie legte ganze Wirtschaftszweige lahm; der Ukraine-Krieg rückte kriegerische Gewalt bis an die EU-Grenzen und schürte Ängste vor einer Ausweitung des Konflikts. Gleichzeitig spüren wir die höchste Inflation seit Jahrzehnten – eine Art „stille Enteignung“ unserer Ersparnisse, die Monat für Monat Kaufkraft auffrisst. Regierungen geben enorme Summen aus für Krisenbewältigung, was viele spekulieren lässt, ob künftig Sonderabgaben oder Vermögensabgaben kommen könnten, um die Lasten zu verteilen.

All das mag unwahrscheinlich erscheinen, doch es zeigt: Vorsorge fürs Undenkbare ist kein Hirngespinst mehr. Wer heute schon überlegt, wie er im Worst Case (der hoffentlich nie eintritt) finanziell handlungsfähig bleibt, handelt klug – so wie man bei instabiler Wetterprognose einen Regenschirm mitnimmt, obwohl momentan noch die Sonne scheint. Entscheidend ist dabei, ruhig und überlegt vorzugehen.

HOWTARK Vermögen im Kriegsfall schützen

Nicht jedes Asset ist in einem Kriegs- oder Krisenszenario gleichermaßen betroffen. In einer schweren Krise oder gar im Kriegsfall reagieren verschiedene Vermögensklassen sehr unterschiedlich. Wenn du verstehst, wo die größten Risiken lauern, kannst du entsprechend vorbeugen. Schauen wir uns also systematisch die gängigsten Anlageklassen an – von Bargeld bis Kryptowährungen – und wie sie im Ernstfall abschneiden könnten:

Bargeld (Scheine und Münzen): 

Vorteil: Bargeld in der Hand ist im akuten Krisenmoment sofort verfügbar z. B. wenn elektronische Zahlung ausfällt. Nachteil: In länger andauernden Krisen neigt Bargeld zur rasanten Entwertung. Hohe Inflationen treten zu Kriegszeiten häufig aufwas die Kaufkraft von Scheinen rapide schwinden lässt. Extrembeispiel: die deutsche Hyperinflation 1923, als das Geld praktisch wertlos wurde. 

HOWTARK Vermögensschutz Bargeld

Bei schweren Währungskrisen gab es historisch sogar Währungsreformen, bei denen Bargeld und Bankguthaben drastisch abgewertet wurden – etwa 1948 in Deutschland, als private Geldguthaben im Verhältnis 10:1 in neue D-Mark umgestellt wurden und der Rest praktisch entschädigungslos gestrichen wurde (viele Sparer fühlten sich regelrecht enteignet). Fazit: Etwas Bargeld für den Notfall ist sinnvoll, aber große Beträge in bar unterm Kopfkissen verlieren im Kriegs-/Inflationsfall wahrscheinlich schnell an Wert.

  • Bankguthaben (Konto, Sparbuch): Vorteil: Heute sind Bankeinlagen bis 100.000 € pro Person gesetzlich geschützt (Einlagensicherung). Außerdem lassen sich Buchgelder theoretisch schnell elektronisch bewegen. Nachteil: In einer Bankenkrise oder bei Krieg könnten Regierungen Kapitalverkehrskontrollen einführen. Das heißt: Überweisungen ins Ausland werden limitiert oder verboten, Abhebungen nur bis zu einer geringen Obergrenze erlaubt usw.. So geschehen z. B. 2013 in Zypern oder 2015 in Griechenland, wo Bürger nur noch begrenzt Geld abheben durften. Im Extremfall drohen Bankfeiertage (vorübergehende Schließung von Banken). Zudem verliert auch das Guthaben auf dem Konto bei einer kriegsbedingten Inflation rasant an Wert – jeden Tag „schmilzt“ es etwas. Fazit: Bankguthaben sind bequem, aber im Ernstfall könntest du vorübergehend nicht an dein Geld kommen oder es entwertet sich.

  • Aktien und ETFs: Vorteil: Aktien repräsentieren reale Firmenwerte und haben langfristig selbst Kriege erstaunlich gut überstanden. Wer global diversifiziert investiert, hat über Jahrzehnte meist positive Renditen gesehen – trotz Weltkriegen und Krisen. Aktien sind ein Sachwertanteil an Unternehmen, die nach dem Krieg weiterproduzieren. Nachteil: Kurzfristig reagieren Börsen auf Kriege oft panisch. Kurse können abrupt einbrechen, wenn ein Konflikt ausbricht. Beispiel: Beim Überfall auf die Ukraine 2022 fielen viele Märkte zunächst stark. In einem umfassenden Krieg in Europa wären heftige Kursstürze wahrscheinlich, insbesondere bei Unternehmen im Krisengebiet. Zudem können Börsen im Extremfall geschlossen werden (wie 1914 zum Kriegsausbruch). ETFs, die ja nur Sammlungen von Wertpapieren darstellen, teilen dieses Schicksal. Fazit: Aktien/ETFs bieten Inflationsschutz und langfristiges Potenzial – man sollte investiert bleiben –, doch man muss heftige Schwankungen in Kriegszeiten aushalten können und darf nicht in Panik alles verkaufen.

  • Immobilien: Vorteil: Immobilien sind handfeste Sachwerte. Ein Haus kann nicht von einer Währungskrise „weginflationiert“ werden und bietet im Zweifel selbst Schutz (Wohnen). In stabilen Gebieten behalten Immobilien oft Wert. Nachteil: Eine Immobilie ist – wie der Name sagt – immobil. Wird der Standort zum Kriegsgebiet, kann man das Haus nicht in Sicherheit bringen. Im schlimmsten Fall wird die Immobilie beschädigt oder zerstört – dann ist das investierte Vermögen weg, Schulden (Hypotheken) bleiben aber bestehen. Auch ohne direkte Zerstörung können im Krieg Immobilien zwangsweise genutzt (Beschlagnahmung zu Militär-/Flüchtlingsunterkünften) oder mit Sondersteuern belegt werden. Zudem sind Immobilien nicht liquide: In einer Krise wirst du schwer einen Käufer finden, falls du schnell zu Geld kommen willst. Fazit: Eine selbst genutzte Immobilie ist Teil der Lebensvorsorge, doch als alleiniger Vermögensspeicher im Kriegsfall gefährlich. Es fehlt an Mobilität und Flexibilität.

  • Edelmetalle (Gold, Silber etc.): Vorteil: Gold gilt seit Jahrtausenden als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Es ist weltweit akzeptiert, wertdicht und vor allem: physisches Gold ist niemandes Schuldverschreibung – sein Wert hängt nicht von der Zahlungsfähigkeit eines Staates ab. Gold behält auch bei hoher Inflation seinen Wert und steigt in Kriegen oft sogar an. Zudem ist es in kleinen Mengen sehr transportabel und fluchtgeeignet – ideal also, um im Notfall etwas Vermögen mitzunehmen. Silber und andere Edelmetalle bieten ähnliche Vorteile, sind aber voluminöser für gleichen Wert. Nachteil: Im Alltag kannst du mit Goldbarren nichts im Supermarkt bezahlen (du müsstest sie vorher verkaufen). Historisch haben manche Regierungen in Währungskrisen Goldbesitzverbote erlassen – etwa 1923 in Deutschland oder 1933 in den USA – um die Währung zu stützen. In Deutschland ist der private Goldbesitz derzeit völlig legal. Man muss jedoch ab 2.000 € Kaufbetrag einen Ausweis vorlegen (anonyme Käufe nur bis 1.999 €). Das bedeutet, größere Goldtransaktionen werden erfasst. Ein generelles Goldverbot ist zwar unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich beispiellos. Fazit: Physische Edelmetalle (allen voran Gold) sind ein essenzieller Krisenbaustein, denn sie schützen vor Inflation und Währungsverlust. Du solltest aber auf sichere Aufbewahrung achten und bedenken, dass extreme staatliche Maßnahmen (wie ein Ausfuhrverbot oder Zwangsabgabe) nie völlig auszuschließen sind.

  • Kryptowährungen: Vorteil: Bitcoin & Co. sind digitale, dezentralisierte Vermögenswerte, die unabhängig von Bankensystemen funktionieren. In einer Krise können Kryptos einen Ausweg bieten: Du kannst dein „Geld“ in Form eines USB-Sticks (Cold Wallet) oder sogar nur eines memorierten Zugangsschlüssels über jede Grenze mitnehmen. Ein eindrucksvolles Beispiel lieferte der Ukraine-Krieg: Viele Flüchtlinge konnten einen Teil ihrer Ersparnisse in Bitcoin retten, während Banken geschlossen waren. „Banken sind am Wochenende geschlossen, Bargeld kann auf der Flucht gestohlen werden – Fiat-Geld wertet sich im Krieg tendenziell ab. Kryptowährungen können hier helfen“, erläuterte Eliezer Ndinga von 21Shares. In autoritären Regimen bieten Kryptos außerdem Zensurresistenz – niemand kann deine Bitcoins einfrieren, solange du selbst die privaten Schlüssel kontrollierst. Nachteil: Kryptowährungen sind hochvolatil – ihr Wert kann innerhalb kurzer Zeit stark schwanken, was in Krisen sowohl nach oben als auch nach unten gehen kann. Außerdem bist du auf technische Infrastruktur angewiesen: Internet und Strom. In einem Krieg könnten Netzausfälle oder Verbote den Zugang erschweren. Zudem werden größere Kryptotransfers meist über Börsen abgewickelt, die regulatorisch überwacht sind; komplett unsichtbar ist man also nicht. Fazit: Krypto kann Teil des Notfallplans sein, vor allem für die digitale Mobilität von Vermögen über Grenzen hinweg. Allerdings solltest du nur einen Teil deines Vermögens in dieser riskanten Anlageklasse halten und technische Vorkehrungen treffen (z. B. Offline-Wallet, Backup des Schlüssels).

  • Übrige Sachwerte (z. B. Kunst, Schmuck, Diamanten, Wald): Vorteil: Reale Werte wie hochwertige Schmuckstücke, Diamanten oder Kunstwerke sind ebenfalls unabhängig von Papiergeld. Ein Diamant im Schuh verpackt ist extrem wertkonzentriert und kann weltweit verkauft werden – ähnlich wie Gold, nur noch diskreter. Land- und Forstbesitz wird von einigen Investoren geschätzt, um im Notfall Selbstversorgung und Tauschmittel (Holz, Nahrungsmittel) zu haben. Nachteil: Die Bewertung solcher Sachwerte ist oft schwierig und im Krisenfall unsicher. Kunst nützt wenig, wenn gerade niemand kaufen kann. Land kann – analog zur Immobilie – direkt vom Krieg betroffen sein (Besetzung, Zerstörung). Und Diamanten oder Sammlerstücke erfordern Know-how, um Qualität und Echtheit sicherzustellen. Fazit: Sachwerte können zur weiteren Diversifizierung beitragen. Besonders hochmobile Werte wie Diamanten oder breit einsetzbare wie Ackerland haben ihren Platz im „Krisenmix“. Sie sollten aber eher ergänzend zu den oben genannten Hauptklassen gesehen werden und verlangen spezielles Wissen.

Nachdem wir nun die Risiken (und teilweise Chancen) der einzelnen Vermögensklassen beleuchtet haben, stellt sich die große Frage: Was kannst du konkret tun, um dein Vermögen gegen diese Risiken abzusichern? Im nächsten Abschnitt zeige ich dir einige Strategien und praktische Tipps auf, damit du im Ernstfall nicht hilflos dastehst.

 

Strategien und Tipps: Wie du dein Vermögen im Ernstfall schützt

Welche Schritte kannst du heute schon gehen, um dein Vermögen krisensicher aufzustellen? Wichtig ist ein systematisches, strategisches Vorgehen. Suche dir diejenigen Strategien heraus, die am besten zu deiner Situation passen und erstelle deinen persönlichen Notfall-Fahrplan.



Diversifikation ist das A und O

Der vielleicht wichtigste Grundsatz lautet: Streuen, streuen, streuen! Lege nicht alle Eier in einen Korb. Eine breite Verteilung deines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungen ist schon in Friedenszeiten klug – in Krisenzeiten aber überlebenswichtig. Denn wie wir gesehen haben, reagieren Vermögenswerte sehr unterschiedlich: Wenn Aktien im Keller sind, hält vielleicht Gold seinen Gegenwert stabil; wenn der Euro schwächelt, schlagen sich Fremdwährungen besser; wenn Immobilien illiquide sind, hast du Bargeld oder Kryptowährungen als Ausweichmittel. 

 

Diversifiziere also über:

  • Verschiedene Anlageklassen: 
    z. B. ein Teil Aktien/ETFs, ein Teil Festgeld oder Anleihen, ein Teil Edelmetalle, ein Teil Immobilien-fonds oder -anteile, ein Teil alternative Anlagen (wie Krypto oder Sachwerte). Jede Klasse hat Stärken und Schwächen – im Zusammenspiel gleicht sich das aus.

HOWTARK Vermögensschutz ETF

 In einer schweren Krise ist Diversifikation schlicht essenziell – sie erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens etwas dein Vermögen rettet.

  • Mehrere Währungen: Halte nicht dein gesamtes Cash in Euro. Überlege, ob du z. B. ein Konto in CHF (Schweizer Franken) oder USD führst oder Bargeld in
    kleinen Mengen in Dollar, Franken, vielleicht Norwegischen Kronen etc. aufbewahrst. So bist du abgesichert, falls der Euro in Turbulenzen gerät oder Kapitalverkehrskontrollen im Euroraum eingeführt würden. Unterschiedliche Währungen zu halten, ist eine weitere Spielart der Diversifikation.

  • Zeitliche Diversifikation: Natürlich kann niemand den optimalen Zeitpunkt für Entscheidungen planen. Aber du kannst über die Zeit vorsorgen: z. B. schrittweise Edelmetalle kaufen statt alles auf einmal, oder nach und nach etwas Geld ins Ausland schaffen. So vermeidest du, genau zum ungünstigsten Moment handeln zu müssen.

Ein praktisches Beispiel für Diversifikation: Familie M. hat 50.000 € Ersparnisse. Statt alles auf dem Sparbuch liegen zu lassen, beschließt Herr M., das Geld aufzuteilen. Er behält 20.000 € auf zwei verschiedenen Banken (je 10k, zur Einlagensicherung). 5.000 € hebt er in bar ab und lagert sie zu Hause in einem Safe für den Notfall. 10.000 € investiert er in einen Welt-ETF. Weitere 10.000 € tauscht er in Form von Goldmünzen, die er sicher verwahrt. Die restlichen 5.000 €
überweist er auf ein neu eröffnetes Konto in Schweiz (CHF). Damit hat Familie M. ihr Vermögen gestreut: Kein einzelnes Ereignis kann nun alles vernichten – weder ein Bankenproblem, noch Euro-Abwertung, noch ein Börsencrash, noch ein Goldverbot.



Den „sicheren Hafen“ nutzen: Gold physisch halten

Wie bereits angesprochen, führt an Gold kaum ein Weg vorbei, will man für Extremsituationen gewappnet sein. Das gelbe Edelmetall hat eine einzigartige Mischung von Eigenschaften: hohe Wertdichte, weltweite Akzeptanz, Inflationsschutz, Krisenresistenz. Konkret solltest du erwägen:

  • Einen Teil deines Vermögens in physischem Gold (und Silber) zu halten. Wie groß dieser Anteil sein soll, darüber streiten Experten – häufig werden 5–20 % empfohlen, je nach Risikoneigung. Wichtig ist: Kaufe das Gold real (Münzen, Barren), nicht nur „Papiergold“ (Zertifikate). 

HOWTARK Vermögensschutz Goldanlage

Im Ernstfall willst du etwas in der Hand haben, das nicht vom Versprechen Dritter abhängt. Kleine Stückelungen (z. B. 1-Unzen-Münzen) sind sinnvoll, damit du bei Bedarf auch in Teilen verkaufen oder tauschen kannst.

  • Gold sicher lagern – idealerweise außer Reichweite potenzieller Zugriffsmöglichkeiten des Staates. Was heißt das? Zum einen: Bewahre einen Teil griffbereit zu Hause oder an einem geheimen Ort auf, auf den du jederzeit zugreifen kannst. Dieses Gold wäre im Notfall deine sofort nutzbare Reserve (z. B. ein paar Münzen für die Flucht). Zum anderen: Lagere größere Bestände außerhalb des Bankensystems, etwa in einem unabhängigen Hochsicherheitslager oder Schließfach eines privaten Anbieters, gern auch im Ausland. Hintergrund: Bankschließfächer könnten im Krieg ebenfalls von Behörden versiegelt werden. Ein privates Edelmetalldepot (z. B. ein früherer Bunker, wie ihn manche Firmen betreiben) unterliegt  nicht solchen Bankregularien. Bei Bedarf kannst du dann immer noch kleine Mengen verkaufen und dir das Geld auf ein Konto auszahlen lassen, auf das du Zugriff hast.

  • Rechtliche Aspekte beachten: In Deutschland gibt es – Stand heute – keine Goldbesitzsteuer oder Meldepflicht allein fürs Besitzen. Käufe über 2.000 € werden jedoch vom Händler mit Kundenidentifizierung dokumentiert. Wenn du sehr große Summen in Gold anlegen willst, kann es sinnvoll sein, einen Teil vorab anonym in Tranchen <2.000 € zu erwerben (solange diese gesetzliche Grenze gilt). Bedenke aber: Bei der Einreise/Ausreise in der EU müssen Barmittel über 10.000 € deklariert werden, dazu zählen auch Gold und Edelsteine. Das heißt, falls du mit nennenswert Gold aus dem Land willst, gelten Zollvorschriften. Im Fall eines Krieges könnten solche Grenzen noch schärfer kontrolliert werden. Plane also umsichtig.

  • Was ist mit einem Goldverbot? Die Vorstellung, der Staat könnte wie 1923 ein Goldverbot ausrufen, sorgt verständlicherweise für Unbehagen. Heute wäre das politisch schwer durchsetzbar und sehr unpopulär, aber man kann nichts 100% ausschließen. Sollte wirklich ein Goldverbot kommen, hätte das wohl vor allem den Zweck, Kapitalflucht aus der Währung zu verhindern. Praktisch gesehen haben Goldverbote in der Geschichte jedoch oft nur zu einem florierenden Schwarzmarkt geführt und viele Bürger dazu verleitet, ihr Gold zu verstecken. Absolute Garantien gibt es nie. Doch die Alternative – kein Gold zu besitzen – ist für die meisten Szenarien die schlechtere Wahl. Vertraue also auf dieses uralte Krisenmetall, aber halte es diskret und in passender Menge.


„Mobil bleiben“: Nicht alles in unbeweglichen Werten halten

Stelle sicher, dass ein angemessener Teil deines Vermögens mobil und flexibel einsetzbar ist. Im obigen Abschnitt zu Immobilien wurde bereits deutlich: Wer sein gesamtes Geld z. B. in einem einzigen Mietshaus gebunden hat, ist im Kriegsfall besonders verwundbar. Überlege dir also, wie du Gegengewichte schaffen kannst:

  • Reduziere Klumpenrisiken. Wenn ein Großteil deines Vermögens in einer Immobilie steckt, prüfe Möglichkeiten, einen Teil davon anderweitig anzulegen (z. B. Hypothek aufnehmen und das Kapital diversifizieren, oder Verkauf/Teilverkauf erwägen, sofern es in deine Lebensplanung passt). 

HOWTARK Vermögensschutz Klumpenrisiken vermeiden

Damit „mobilisierst“ du einen Teil des Wertes, der sonst im Mauerwerk steckt. 

  • Setze bewusst auf mobile Anlagen. Klassisches Beispiel ist hier wieder Gold (in kleiner Stückelung), was man im Rucksack transportieren kann. Auch Bargeld – z. B. einige tausend Euro in kleinen Scheinen – sollte als Fluchtpolster bereitliegen. Kryptowährungen schließlich sind die ultimativ mobile Anlage: Dein „Wallet“ kann überallhin mitreisen, notfalls im Kopf (wenn man sich den Seed merkt). Wichtig: Falls du wirklich eine Fluchtsituation in Betracht ziehst, denke auch an physische Gegenstände, die wertvoll und tauschbar sind. Historisch bewährt haben sich z. B. Schmuck, Uhren, Goldmünzen – Dinge, die in einer Jackentasche Platz finden, aber im Zweifel wochenlanges Überleben finanzieren können.

  • Digitale Mobilität nutzen: Online-Banking und Fintech-Dienste erlauben es uns, Geld praktisch von überall zu bewegen. Sorge im Vorfeld dafür, dass du Zugriff auf dein Vermögen auch aus dem Ausland hast (TAN-Verfahren etc. vorbereiten, Auslandslimits erhöhen). Ein digitaler Nomade kann theoretisch sein Bankkonto von Bangkok oder Buenos Aires aus steuern – diese Möglichkeit solltest du im Hinterkopf behalten. Eine Krise daheim heißt nicht, dass dein Geld eingefroren sein muss – sofern du Kanäle nutzt, es digital zu transferieren. Dafür ist es hilfreich, Konten bei mindestens zwei verschiedenen Banken zu unterhalten (falls eine Bank ausfällt oder der Zugang blockiert wird) und eventuell eine Online-Bank mit guter Auslandszugriffsmöglichkeit zu nutzen. Prüfe auch Fintech-Angebote, die multinationale Konten oder Wallets bereitstellen.

Ein persönlicher Tipp: Mach einmal den Gedanken-Check „Was nehme ich mit, wenn ich morgen Hals über Kopf weg muss?“ Wenn die Antwort lautet „nur meinen Haustürschlüssel und das, was auf dem Konto ist“, dann solltest du nochmal über mobile Wertgegenstände nachdenken. Es beruhigt ungemein, wenn man weiß: Im Notfall greife ich mir diese Mappe (oder diesen USB-Stick, oder diese kleine Box) und habe damit das Wichtigste beisammen.


Geografische Streuung: Auslandskonten und zweiter Standort

Überlege, inwiefern es sinnvoll ist, geografisch zu diversifizieren, also einen Teil deines Vermögens außerhalb deines Heimatlandes bzw. der unmittelbaren Krisenzone zu platzieren. Hier ein paar Denkanstöße dazu:

Auslandskonto eröffnen: Ein Bankkonto im Ausland – vorzugsweise in einem politisch stabilen, neutralen Land – kann Gold wert sein, sollte das heimische Bankensystem Probleme bereiten. Viele Deutsche entscheiden sich z. B. für ein Konto in der Schweiz (stabile Währung CHF, traditionell neutrales Land). 

HOWTARK Vermögensschutz Auslandskonto
  • Auch Länder wie Luxemburg, Liechtenstein oder Singapur sind beliebte Banking-Hubs. Wichtig: Ein legales Auslandskonto muss dem Finanzamt gegenüber angegeben werden (es ist nicht verboten, nur meldepflichtig). Dank automatischen Informationsaustausches sind solche Konten heutzutage ohnehin transparent. Der Vorteil ist aber: Sollte Deutschland z. B. vorübergehend Überweisungen ins Ausland sperren (Kapitalkontrolle), hast du bereits Geld vor Ort im Ausland. Von deinem Schweizer Konto könntest du dann vor Ort abheben oder Überweisungen tätigen, während es daheim vielleicht nicht ginge. Im optimalen Fall legst du auf diesem Konto einen Notgroschen für ein paar Monate oder gar Jahre Lebenshaltungskosten zurück – Geld, das im Ausland sicher verfügbar ist, falls du fliehen oder auswandern musst.

  • Physische Edelmetall-Lagerung im Ausland: Ergänzend oder alternativ zum Auslandskonto könntest du auch erwägen, Edelmetalle im Ausland zu lagern. Es gibt Anbieter (z. B. in der Schweiz, Liechtenstein, Singapur), die Schließfächer oder Tresorlager für Ausländer anbieten. So könntest du z. B. einen Teil deines Goldes in einem Schweizer Zollfreilager verwahren lassen. Dies hat den Vorteil, dass der Staat im Heimatland gar nicht erst direkten Zugriff darauf hat. Natürlich ist das Vertrauenssache und kostet Gebühren, aber es ist eine weitere Streuungsoption.

  • Zweiter Wohnsitz oder Fluchtort: Das gehört eigentlich mehr zur allgemeinen Krisenvorsorge, hängt aber eng mit dem Vermögensschutz zusammen: Überlege, wo du hin könntest wenn deine Region akut unsicher wird. Ein fester Anlaufpunkt im Ausland (Ferienwohnung, Verwandte, zweiter Wohnsitz) gibt enorme Sicherheit. Einige Menschen haben in den letzten Jahren gezielt einen kleinen Zweitwohnsitz in vermeintlich sicheren Ländern erworben. Beispiele: die Schweiz (Neutralität, ähnliche Kultur), Kanada oder Neuseeland (weit weg vom Konflikt, stabile Verhältnisse) oder Singapur (sehr geordnetes System, Finanzhub). Das ist natürlich eine größere Entscheidung (Visum, Aufenthaltsrecht beachten), aber schon ein Plan B in der Schublade kann beruhigen. Und wenn du diesen Weg gehst: Richte in deinem Zweitland direkt ein Depot oder Konto ein und hinterlege dort genügend Mittel, um zumindest einige Zeit komfortabel leben zu können.

  • Freizügigkeit innerhalb der EU nutzen: Falls ein Konflikt innerhalb der EU auftritt, ist es recht einfach, in einen anderen EU-Staat zu gehen – dank Personenfreizügigkeit. Ein Euro-Konto in einem anderen EU-Land unterscheidet sich juristisch kaum vom heimischen, wäre aber dennoch außerhalb direkter nationaler Eingriffe. Wer z. B. ein Konto in Österreich hat, hätte einen Ausweichort, falls in Deutschland Bankmaßnahmen ergriffen würden. Allerdings: Im echten großen Kriegsszenario stünden EU-Staaten vermutlich alle vor ähnlichen Problemen, daher ist die außereuropäische Diversifikation der robustere Schutz.

Zusammengefasst: „Go international“ soweit es deine Möglichkeiten erlauben. Schon ein Teil des Vermögens im Ausland erhöht deine Handlungsfreiheit enorm.



Rechtliche Konstrukte nutzen: Stiftung, Familiengesellschaft & Co.

Eine etwas komplexere, aber wirksame Strategie für Vermögende ist der Einsatz rechtlicher Vehikel, die dein Vermögen vom privaten Zugriff entkoppeln. Das klingt abstrakt, ist aber im Kern simpel: Man überträgt sein Vermögen (oder Teile davon) auf eine juristische Person – etwa eine Stiftung oder eine Familiengesellschaft –, sodass es einem selbst formal nicht mehr gehört. Warum? Weil so direkte Zugriffe (durch Staat oder Gläubiger) erschwert werden.

Familienstiftung: Eine Stiftung ist eine rechtlich verselbständigte Vermögensmasse. In einer Familien-stiftung (meist im Privatinteresse der Familie gegründet) legst du Vermögen ein und die Stiftung gehört sich selbst. Du kannst per Satzung jedoch genau regeln, was mit dem Vermögen geschieht und z. B. regelmäßige Auszahlungen an die Familie vorsehen.

HOWTARK Vermögensschutz Stiftung gründen

Der Vorteil: Sollte z. B. ein Lastenausgleichsgesetz kommen, das eine Abgabe auf Privatvermögen erhebt, könnte gestiftetes Vermögen außen vor bleiben – es gehört ja einer eigenständigen Institution. Auch in Erbfällen oder zivilrechtlichen Streitigkeiten sind Stiftungsvermögen geschützt. Wichtig: Die Gründung einer Stiftung ist aufwendig und lohnt meist erst bei größerem Vermögen (häufig empfohlen ab ca. 1 Mio. €). Außerdem gibt man formal Eigentum ab – was man gut durchdenken muss. Doch der Schutzfaktor ist beträchtlich.

  • Holding/Familien-GmbH: Eine andere Variante ist, eine Kapitalgesellschaft (z. B. GmbH) zu gründen, in die man Vermögenswerte einbringt. Die Anteile an dieser GmbH können wiederum auf Familienmitglieder verteilt werden. Damit liegt dein Haus oder Depot nicht mehr direkt auf deinem Namen, sondern gehört „Firma XYZ GmbH“. Der Staat könnte zwar auch eine Firma besteuern oder theoretisch verstaatlichen, aber erfahrungsgemäß zielen Vermögensabgaben eher auf direkt gehaltenes Privatvermögen. Ein weiterer Vorteil: In einer Familiengesellschaft lassen sich steuerliche Freibeträge nutzen, um Vermögen an Kinder zu übertragen, ohne Schenkungsteuer, und trotzdem die Kontrolle zu behalten. Das ist eher ein Thema der Steueroptimierung, kann aber auch im Krisenkontext helfen – z. B. wenn Freibeträge bei einer Zwangsabgabe pro Person gelten.

  • Auslands-Trusts oder Stiftungen im Ausland: Es gibt die Möglichkeit, im Ausland (z. B. Liechtenstein, Panama, Neuseeland) Stiftungen oder Trusts zu gründen, um Vermögen dort zu parken. Das kann zusätzliche Vorteile beim Schutz bieten, birgt aber steuerliche Komplexität. Im Prinzip gilt: Je weiter weg und je unantastbarer du dein Eigentum parkst, desto sicherer ist es vor Zugriff – aber desto mehr Aufwand und laufende Kosten entstehen. Für sehr Vermögende mag ein Liechtensteiner Stiftungsmodell sinnvoll sein, für kleinere Vermögen ist es überdimensioniert.

  • Verteilen auf mehrere Personen: Nicht zu unterschätzen ist ein simpler Aspekt: Wenn du deiner Familie vertraust, verteile dein Vermögen vorab strategisch. Hintergrund: Sollte eine Vermögensabgabe mit Freibeträgen pro Person kommen (z. B. „jeder Bürger darf 100.000 € behalten, darüber X % Abgabe“), ist eine Familie im Vorteil, wenn Vermögen auf mehrere Köpfe verteilt ist. Ein konkreter Tipp: Überschreibe z. B. eine Immobilie teilweise auf deine Kinder und lasse für dich ein Wohnrecht eintragen. So fällt dein restliches Vermögen unter mögliche Freibeträge. Wer in viele Anlageklassen investiert und über mehrere Personen streut, entgeht eher einem Lastenausgleich, der nur bestimmte Assets oder Einzelpersonen trifft. Natürlich müssen Schenkungssteuern etc. beachtet werden – hier lohnt rechtzeitige Beratung. Doch unterm Strich kann eine kluge Verteilung im Familienverbund dafür sorgen, dass im Worst Case nicht eine Person die ganze Last trägt.

Wichtig: All diese Maßnahmen – Stiftung, Firmenkonstrukt, Übertragungen – sind juristisch komplex. Sie sollten nur in Absprache mit Fachleuten (Steuerberater, Anwalt) durchgeführt werden, um Fehler zu vermeiden. Außerdem dürfen sie nicht der illegalen Vermögensverschleierung dienen, sonst drohen andere Schwierigkeiten. Richtig umgesetzt, können solche Strukturen aber dein Lebenswerk vor unvorhersehbaren Zugriffen sichern. Du legst quasi einen Rechtsmantel um dein Vermögen, der im Ernstfall als Puffer dient.

Notfallplan aufstellen und einen kühlen Kopf bewahren

HOWTARK Vermögen Notfallplan

Keine Strategie nützt ohne einen klaren Plan, was im Ernstfall zu tun ist. Erstelle dir daher – am besten schriftlich – einen persönlichen Notfallplan, der finanzielle und organisatorische Aspekte umfasst. Das schafft Handlungssicherheit und verhindert Kopflosigkeit, falls tatsächlich etwas passiert. Elemente eines solchen Plans könnten sein:

  • Notfall-Portfolio definieren: Lege fest, welche Vermögenswerte du sofort greifen kannst. Z. B.: „Im Safe liegen: 5 × Krügerrand Goldmünzen, 5.000 € Bargeld, 2 USB-Sticks (einer mit Krypto-Wallet, einer mit gescannten Dokumenten)“.* Diese Dinge solltest du binnen Minuten an dich nehmen können, falls du fluchtartig das Haus verlassen musst.

  • Dokumente sichern: Fertige Kopien deiner wichtigsten Dokumente (Pass, Geburtsurkunde, Grundbuchauszüge, Kontounterlagen, Versicherungen etc.) an und lagere sie wasserdicht verpackt an einem sicheren Ort – gerne auch digital auf einem verschlüsselten USB-Stick. In Kriegssituationen können Originaldokumente verloren gehen; digitale Kopien helfen bei der Wiederbeschaffung und Legitimation.

  • Kontakt- und Zugangslisten erstellen: Führe eine Liste außerhalb deines Computers mit allen wichtigen Kontonummern, Kontakten (Bankberater, Steuerberater, Vertrauenspersonen) und Passwörtern/Seeds (letztere natürlich in codierter Form oder bei vertrauenswürdiger Person hinterlegt). Im Notfall müssen z. B. deine Angehörigen auf bestimmte Konten zugreifen können. Besprich in der Familie, wer welche Zugriffsrechte hat und wo diese Informationen im Fall der Fälle zu finden sind.

  • Notfall-Budget und Liquidität planen: Überlege, wieviel Bargeld du zu Hause für den Sofortbedarf aufbewahren willst (z. B. für ~4 Wochen Ausgaben). Trenne dieses „Notfallgeld“ klar von deinem Alltagsersparten. Ähnlich verhält es sich mit anderen Werten: Hast du z. B. eine kleine Menge Fremdwährung zur Hand? Oder Reisechecks? Alles, was sofort als Zahlungsmittel taugt, gehört ins Notfallkit. Prüfen deine Kreditkarten: Könntest du im Ausland mit ihnen an Geld kommen? Eine Reserve-Prepaid-Kreditkarte mit etwas Guthaben kann hilfreich sein.

  • „Trigger“ definieren, ab wann du handelst: Oft zögern Menschen in Krisensituationen zu lange. Überlege dir im Voraus: Welche Alarmsignale veranlassen mich, meinen Plan zu aktivieren? Das könnte z. B. sein: Bankensystem bricht teilweise zusammen (→ Bargeldabhebungen ausweiten), Regierung kündigt Kapitalkontrollen an (→ rasch Geld ins Ausland transferieren, solange es geht), politischer Konflikt eskaliert (→ zweite Heimat aufsuchen). Solche Indikatoren im Kopf zu haben, hilft dir, nicht in Schockstarre zu verfallen, sondern nach Plan zu agieren.

  • Übung und psychologische Vorbereitung: Besprich deinen Plan mit deinem Partner. Im Idealfall führt Ihr sogar mal ein „Trockentraining“ durch: Stellt Euch vor, es bleiben 30 Minuten, bis Ihr ausreisen müsst – was tut Ihr? Wenn Euch dabei Lücken im Plan auffallen (z. B. Safe geht nicht auf, niemand weiß die Krypto-PIN), schließt diese. Wichtig: Trotz all dieser Vorbereitung solltest du weiterhin einen kühlen Kopf bewahren. Der psychologische Vorteil der Planung: Du fühlst sich handlungsfähig, nicht ausgeliefert.

Rechtliche Rahmenbedingungen kennen (Deutschland/EU)

HOWTARK Vermögen Recht und Gesetz

Abschließend noch ein paar Worte zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU, damit du weißt, was derzeit erlaubt und möglich ist – und wo potenzielle staatliche Eingriffsbefugnisse liegen:

  • Kapitalkontrollen in der EU: Der freie Kapitalverkehr ist in der EU eigentlich garantiert (Art. 63 AEUV). Aber: In Ausnahmesituationen darf ein Mitgliedstaat temporär Kapitalbewegungen einschränken, wenn z. B. die öffentliche Sicherheit gefährdet ist. Das ist eine schwammige Klausel (Art. 65 AEUV) und wurde bereits angewandt – etwa in Zypern 2013, Griechenland 2015. Heißt für dich: Im Extremfall kann auch in Deutschland/Eurozone per Notstandsverordnung dein Zugang zum Geld vorübergehend beschnitten werden. Das ist kein Verstoß gegen EU-Recht, sofern es zeitlich begrenzt und begründet passiert. Mit anderen Worten: Verlasse dich nicht blind darauf, dass „sowas hier nicht geht“. Besser: Vorkehrungen treffen (siehe Auslandskonto, Bargeld etc.), um eine Zeitlang ohne heimisches Bankensystem klarzukommen.

  • Enteignungsrecht und Lastenausgleich: Das Grundgesetz erlaubt Enteignungen zum Wohle der Allgemeinheit gegen Entschädigung (Art. 14 GG). In der Geschichte gab es in Deutschland nach Kriegen Lastenausgleichsabgaben, die Vermögende zur Kasse baten, um Kriegsschäden zu teilen. Beispiel: Nach 1945 zahlten Immobilienbesitzer über Jahrzehnte eine Abgabe von 50% ihres Vermögenswerts (Stand 1948) als Lastenausgleich. Theoretisch könnte der Staat in einer Mega-Krise Ähnliches wieder aufleben lassen – entsprechende Überlegungen kursierten sogar während der Corona-Pandemie. Auch Sondersteuern für „Krisengewinner“ oder generelle Vermögensabgaben sind juristisch denkbar, wenn auch politisch umkämpft. Für dich heißt das: Sei wachsam bei Gesetzesvorhaben. Sollte ein Lastenausgleich 2.0 kommen, willst du idealerweise vorher dein Vermögen so strukturiert haben, dass du unter eventuellen Freibeträgen bleibst oder Teile durch eine Stiftung o. ä. geschützt sind. Hier zahlt sich frühzeitige Beratung aus.

  • Meldepflichten für Auslandsvermögen: Hast du Konten, Depots oder Gesellschaften im Ausland, müssen Erträge daraus in Deutschland versteuert werden. Zudem gibt es eine Anzeigepflicht für Auslandskonten: Auf Nachfrage des Finanzamts oder automatisch via Datenaustausch werden diese bekannt. Konkret: Zinsen aus deinem Schweizer Konto sind in deiner Steuererklärung anzugeben. Allerdings könnte im Krisenfall auch legal deklariertes Auslandsvermögen zum Ziel werden – z. B. durch eine Zwangsanleihe für Auslandsvermögen. Auch hier gilt: Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber die Streuung erhöht deine Chancen, einen Teil deines Vermögens zu retten.

  • Goldbesitz und Edelmetalle: Aktuell darfst du in Deutschland Gold und Silber frei kaufen, besitzen und verkaufen. Es gibt – anders als in manchen Ländern früher – kein Register, in das du deinen Goldbesitz eintragen musst. Aber wie erwähnt, Käufe über 2.000 € sind nicht anonym. Theoretisch könnte der Staat Aufzeichnungen von Edelmetallhändlern anfordern, wenn er wissen wollte, wer viel Gold hat (bisher nicht passiert). In einigen EU-Ländern gelten ähnlich niedrige Bargeld- und Edelmetall-Anonymitätsgrenzen, um Geldwäsche zu bekämpfen. Im Krieg könnte Gold als Tauschmittel sehr begehrt sein – erwarte also nicht, dass du unbegrenzt damit durch jede Grenze spazieren kannst.

  • Kryptowährungen Regulierung: Die EU arbeitet an einer Regulierung namens MiCA, um Kryptomärkte zu überwachen. Zudem werden bereits Transaktionen ab 1.000 € gemeldet, wenn sie von Plattformen kommen (Travel Rule), um Geldwäsche vorzubeugen. In Krisenzeiten könnten Regierungen versuchen, den Umtausch von Kryptowährungen einzuschränken – z. B. um Kapitalkontrollen nicht zu umgehen. Aber ein komplettes Verbot einer dezentralen Währung ist technisch kaum durchsetzbar. Wahrscheinlicher wäre, dass Börsen gesperrt werden. Für Krypto-Halter bedeutet das: Im Zweifel self-custody (eigene Wallet) ist sicherer als Coins nur auf einer Börse liegen zu haben.

  • Notstandsgesetze: In Deutschland existieren für den Verteidigungsfall bestimmte Notstandsbefugnisse (Art. 115 GG und folgend). Darunter fällt z. B., dass der Staat Betriebe zur Kriegsproduktion verpflichten kann, Immobilien requirieren kann etc. Für Privatvermögen gibt es keine spezielle Notstandsklausel, aber man kann annehmen, dass in einem Krieg viele normale Regeln ausgesetzt würden (man sah es in der Pandemie ansatzweise bei Grundrechtseinschränkungen). Notstandsgesetze könnten z. B. eine Zwangsanleihe vorschreiben (Bürger müssen dem Staat ein Darlehen geben) oder Preis- und Kapitalverkehrskontrollen beinhalten. Auch könnte Bargeld begrenzt werden, um Schwarzhandel einzudämmen. Es sprengt den Rahmen, alle denkbaren Maßnahmen aufzulisten – doch der Kernpunkt ist: Je unabhängiger dein Vermögen vom inländischen System ist, desto weniger greifen solche Notstandsmaßnahmen. Gold im Ausland, Krypto auf privatem Wallet, ausländische Aktien in einem Depot in der Schweiz – all das entzieht sich teilweise dem direkten Zugriff.

Gesetze und Verordnungen hin oder her: Du hast es in der Hand, dein Vermögen – und damit ein Stück weit deine Zukunft – aktiv zu schützen. Mache dir einen Plan, setze ihn Schritt für Schritt um. Und dann lebe dein Leben mit dem beruhigenden Gefühl, für den Notfall vorbereitet zu sein. Hoffen wir, dass er nie eintritt – aber falls doch, wirst du froh sein, vorgesorgt zu haben!

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