HOWTARK Gemüse im Februar aussäen

Gemüse aussäen im Februar: Welche Sorten eignen sich?

Kannst du es auch kaum erwarten, endlich (wieder) mit der Gartenarbeit loszulegen, trotz Minusgraden draußen? Jap, damit bist du nicht allein! 😉 Der Februar mag zwar noch winterlich kalt sein, aber das heißt noch lange nicht, dass du Däumchen drehen musst, denn tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Gemüsearten, die du jetzt schon aussäen kannst – sei es auf der Fensterbank, im Gewächshaus oder mit etwas Schutz im Freiland. Also, Gartenhandschuhe übergezogen und los geht’s!

Frühstart auf der Fensterbank: Ideal für Ungeduldige

Vielleicht wusstest du es noch nicht, aber einige Gemüsearten profitieren enorm von einer frühen Anzucht im Warmen, damit sie im Frühjahr stark genug sind, um nach draußen zu wandern. Probiere es doch mal mit den folgenden Klassikern:


Tomaten

Ja, richtig gelesen! Auch wenn diese kleinen Sensibelchen erst nach den letzten Frösten ins Freiland dürfen, kannst du sie jetzt schon vorziehen. Nutze lockere Anzuchterde und sorge für eine Raumtemperatur von mindestens 20 °C. Nach dem Keimen brauchen sie viel Licht, sonst werden sie lang und schwach. Eine zusätzliche Pflanzenlampe kann hier Wunder wirken. Tomaten sollten in kleine Anzuchttöpfe mit etwa 1 cm tiefer gelegten Samen gesät werden. Sobald die ersten Keimblätter erscheinen, sollten sie vereinzelt und in größere Töpfe umgesetzt werden.


Paprika & Chili

Diese wärmeliebenden Gewächse brauchen lange, um sich zu entwickeln. Wenn du im Sommer kräftige Pflanzen mit reicher Ernte möchtest, ist Februar der perfekte Zeitpunkt für die Aussaat. Die Samen am besten eine Nacht in warmem Wasser einweichen, das beschleunigt die Keimung. Nach der Aussaat in Anzuchtschalen sollten sie mit Folie abgedeckt und an einem warmen Ort mit konstanten 25 °C platziert werden. Keimen sie nach ca. zwei Wochen, wird die Temperatur auf etwa 20 °C gesenkt, um das Wachstum zu verlangsamen und starke Pflanzen zu erhalten.

Auberginen

Wie Paprika und Chili sind Auberginen echte Sonnenanbeter. Eine warme Fensterbank oder ein beheiztes Mini-Gewächshaus sind ideal. Gib ihnen genug Licht und warte geduldig – manchmal brauchen die Keimlinge zwei bis drei Wochen, um sich zu zeigen. Auberginensamen sollten 0,5 cm tief in Anzuchterde gesteckt und mit einer Plastikhaube oder Klarsichtfolie abgedeckt werden, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.

Kältetolerante Sorten: Perfekt fürs Gewächshaus oder unter Folie

Falls du ein Gewächshaus oder ein geschütztes Beet hast, kannst du einige kältetolerante Gemüse jetzt schon direkt aussäen:

Spinat

Spinat keimt bereits ab 4 °C und ist somit ein echter Kälteheld. Am besten wählst du eine winterharte Sorte und säst ihn in Reihen. Wichtig: Der Boden sollte nicht zu nass sein, sonst faulen die Samen. Die Samen 2 cm tief in die Erde setzen und in Reihen mit einem Abstand von 25 cm aussäen. Ein leichter Vlies kann bei starken Temperaturschwankungen helfen.

Feldsalat

Dieser Klassiker für den Wintergarten ist extrem robust. Im Februar kannst du ihn im Gewächshaus oder unter Folie direkt ins Beet streuen. Feldsalat keimt langsam, aber sobald die Temperaturen milder werden, legt er richtig los. Die Samen werden breitflächig ausgesät und leicht angedrückt. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein.

Möhren (frühe Sorten)

Möhren können schon jetzt ins Frühbeet, wenn du eine frühe Sorte wählst. Sie brauchen eine Keimtemperatur von etwa 5 °C. Decke das Beet mit einer Vliesfolie ab, um die Keimung zu beschleunigen und die jungen Pflänzchen vor Frost zu schützen. Die Samen dünn in Reihen mit 30 cm Abstand ausbringen und mit einer feinen Erdschicht bedecken.

Radieschen

Radieschen sind ideal für Ungeduldige, denn sie keimen schnell und sind oft schon nach vier Wochen erntereif. Sie vertragen kühlere Temperaturen und gedeihen bestens im Frühbeet oder unter Folie. Die Samen sollten 1 cm tief in lockere Erde gelegt und mit einem Reihenabstand von 10-15 cm gesät werden. Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden.


HOWTARK Gemüse Fensterbank

Direktsaat ins Freiland: Mit Schutz geht’s

Einige hartgesottene Gemüsearten kannst du direkt ins Freiland setzen, vorausgesetzt, du schützt sie mit einem Vlies oder einer Folienhaube vor extremem Frost.

Pastinaken

Wer es gerne rustikal mag, sollte sich an Pastinaken wagen. Diese robusten Wurzelgemüse haben eine lange Wachstumszeit, daher ist eine frühe Aussaat ideal. Mitte Februar kannst du die Samen direkt ins Freiland bringen. Achte auf eine Saattiefe von etwa 2 cm und einen Reihenabstand von 30 bis 40 cm. Die Keimung kann bis zu vier Wochen dauern, daher ist es wichtig, den Boden immer feucht zu halten. Regelmäßiges Unkrautjäten und Mulchen helfen dabei, die Feuchtigkeit zu regulieren.

Zwiebeln (Steckzwiebeln und Saatzwiebeln)

Zwiebeln lassen sich im Februar ebenfalls direkt in die Erde setzen – entweder als Steckzwiebeln oder als Saatzwiebeln. Steckzwiebeln werden mit einem Reihenabstand von 10 bis 15 cm gepflanzt, wobei die Spitze nach oben zeigt. Saatzwiebeln benötigen etwas mehr Platz, etwa 20 cm Reihenabstand, und werden nur etwa 1 cm tief in die Erde gelegt. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist für die Keimung besonders wichtig.

Knoblauch

Falls du es im Herbst verpasst hast, ist Februar deine letzte Chance, Knoblauchzehen zu stecken. Sie brauchen eine kühle Phase, um große Knollen zu bilden. Die Zehen werden einzeln mit der Spitze nach oben gesteckt, mit einem Abstand von 10 bis 15 cm. Knoblauch liebt sonnige Standorte und einen lockeren Boden. Halte die Beete unkrautfrei und gieße nur mäßig – so kannst du im Sommer kräftige Knollen ernten.

Tipps für eine erfolgreiche Anzucht

Natürlich möchtest du, dass es deine kleinen Schützlinge gut bei dir haben und deine Aussaat Erfolg hat. Mit den folgenden Tipps gelingt es dir garantiert:

  • Die richtige Erde: Verwende möglichst lockere, gut durchlüftete Anzuchterde. Zu viele Nährstoffe können jungen Keimlingen schaden.

  • Feuchtigkeit im Blick behalten: Samen dürfen nicht austrocknen, aber auch nicht im Wasser stehen. Eine Sprühflasche hilft, die Erde gleichmäßig feucht zu halten.

  • Licht, Licht, Licht! Besonders bei der Anzucht auf der Fensterbank kann es schnell zu Lichtmangel kommen. Falls deine Pflanzen lange, dünne Triebe bekommen, brauchst du eine zusätzliche Pflanzenlampe.

  • Abhärten nicht vergessen: Pflanzen, die drinnen vorgezogen wurden, müssen vor dem Auspflanzen langsam an die kühleren Temperaturen gewöhnt werden. Stelle sie an warmen Tagen stundenweise nach draußen, bevor sie ins Beet kommen.

Benötigtes Equipment zur Anzucht

Das richtige Gartenequipment zur Anzucht kann dir die Arbeit erheblich erleichtern und zum Gelingen beitragen. Folgende Dinge solltest du dir zulegen, falls du sie nicht schon besitzt: 

  • Anzuchterde: Eine lockere, feine und mäßig gedüngte Erde fördert die Wurzelbildung.

  • Aussaattöpfe oder Multitopfplatten: Kleine Töpfe oder Zellschalen verhindern Staunässe und geben den Pflanzen genug Platz.

  • Minigewächshaus oder Anzuchtschalen mit Abdeckung: Halten die Feuchtigkeit konstant und bieten ein ideales Mikroklima.

  • Pflanzenlampen: Besonders wichtig in den dunkleren Wintermonaten, um vergeiltes Wachstum zu verhindern.

  • Wärmematte: Hält die Erde gleichmäßig warm und beschleunigt die Keimung bei wärmeliebenden Pflanzen.

  • Gießkanne mit feinem Aufsatz oder Sprühflasche: Sorgt für eine sanfte Bewässerung ohne Samen zu verdrängen.

HOWTARK Garteneqipment

Wir wünschen dir viel Freude beim winterlichen Gärtnern! Schreib´ gern in die Kommentare, falls du weitere Tipps und Ideen hast. 🙂

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